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Fortsetzung Wenn die Luft wegbleibt – Sportlich aktiv trotz Asthma

Differenzialdiagnosen

Es gibt aber neben Belastungsasthma auch andere mögliche Ursachen von Atemproblemen bei oder nach einer Belastung. »Am häufigsten entstehen die Symptome durch Überanstrengung. Im Gegensatz zu asthmatischen Beschwerden treten die Beeinträchtigungen bei Überlastung während der Belastung auf und lassen nach Beendigung rasch wieder nach. Die wichtigste Differenzialdiagnose ist die Vocal Cord Dysfunction (VCD). Es handelt sich dabei um eine Stimmbandstörung, die zu schwerer Atemnot führen kann. Meist haben Betroffene, im Gegensatz zu Asthmatikern, Einatemprobleme. »Die Differenzierung zwischen VCD und Asthma ist jedoch entscheidend, weil die Behandlungen sehr verschieden sind«, erläutert Prof. Sorichter.

Um die Schwere der Erkrankung festzustellen oder sie von anderen Krankheitsbildern der Lunge abzugrenzen, gibt es verschiedene Wege der Diagnostik. Entweder wird ein 6-8-minütiger, intensiver Belastungsreiz gesetzt und die Lungenfunktion davor und danach gemessen. Eine Reduktion des FEV1-Wertes um 10 Prozent sichert die Diagnose. Alternativ kann eine unspezifische Provokation mit Metacholin, Mannitol oder dem eukapnischen Hyperventilationstest durchgeführt werden. Wird eine Verminderung der Lungenfunktion bei Belastung ohne Anzeichen einer anderen Ursache (Allergie, Asthma bronchiale) beobachtet, so wird von belastungsinduzierter Bronchokonstriktion (EIB) gesprochen.

Mehr Luft mit Medikamenten

Eine medikamentöse Therapie ist aber in jedem Fall wichtiger Bestandteil der Behandlung. Die Entzündung in der Lunge muss dauerhaft kontrolliert werden, um eine Verschlechterung des Zustands zu vermeiden. »Die Behandlung des EIA und EIB erfolgt einerseits mit antientzündlichen Präparaten (inhalativen Steroiden), andererseits bei Bedarf mit Medikamenten, welche die Bronchien erweitern (Beta2-Mimetikum). Sind die Symptome so nicht ausreichend in den Griff zu bekommen, können noch zusätzlich Leukotrienantagonisten angewendet werden«, erklärt Prof. Sorichter.

Die Dopingrichtlinien sind dennoch weiterhin zu beachten. Zwar müssen betroffene Athleten nur noch ein Attest vom Arzt mitführen, das die Diagnose bestätigt, um verschiedene Medikamente nutzen zu können (z. B. inhalative Steroide, Formoterol, Salbutamol). Für andere Medikamente muss eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden. »Inzwischen sind gute Regularien vorhanden, mit denen man arbeiten kann«, findet Prof. Sorichter.

■ Hutterer C

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Quellen:

  1. Fitch K. D.: An overview of asthma and airway hyperresponsiveness in Olympic athletes. Br J Sports Med 2012; 46 :413-416. doi:10.1136/bjsports-2011-090814

  2. Parsons JP., Kaeding C., Phillips G., Jarjouda D., Wadley G., Mastronarde JG: Prevalence of exercise-induced bronchospasm in a cohort of varsity college athletes. Medicine & Science in Sports & Exercise 2007 39(9): 1487-1492. doi: 10.1249/mss.0b013e3180986e45