Gute Fitness senkt kardiovaskuläres Risiko deutlich

Gute Fitness senkt kardiovaskuläres Risiko deutlich
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Eine Langzeitstudie norwegischer Mediziner von der University of Science and Technology hat sich der Auswirkungen von Sport auf das allgemeine kardiovaskuläre Risiko angenommen (1). Natürlich war vorab bereits klar, dass regelmäßige körperliche Aktivität Herz und Gefäße jung hält – dazu existieren zahllose Untersuchungen. Doch das Ausmaß der positiven Einflüsse von Bewegung auf das Risiko, an einer Herz- oder Gefäßerkrankung zu sterben, überraschte dann doch.

4527 Personen im Alter zwischen 19 und 89 Jahren (ungefähr hälftig Frauen und Männer) aus der norwegischen Provinz Nord-Trøndelag wurden über knapp neun Jahre beobachtet. Alle Teilnehmer hatten sich vorab in die norwegische HUNT-3-Gesundheitsstudie aufnehmen lassen. Inkludiert wurden ausschließlich körperlich gesunde Personen. Ihre körperliche Fitness wurde per Blutgasanalyse mit einem durchschnittlichen VO2max-Wert von 36,0 ml/kg/min (Frauen) und 44,4 ml/kg/min (Männer) gemessen. Weitere gesundheitsrelevante Parameter wie Gewicht, Blutdruck, Lebensgewohnheiten, Cholesterinwert etc. wurden teils per Eigenauskunft, teils per weiterer Messungen und Blutanalysen erhoben. Entsprechend erfolgte eine Einteilung in voraussichtliches Niedrig- bis Hochrisiko laut NORRISK2 risk prediction model.

Direkter Zusammenhang zwischen körperlicher Fitness und kardiovaskulären Problemen

Am Ende des Nachbeobachtungszeitraums im Dezember 2016 waren 147 der Teilnehmenden mit einer chronischen KHK diagnostiziert oder bereits nachweislich daran verstorben. Die verbliebenen Personen wurden in vier Quartile eingeteilt, jeweils sortiert nach einem Set unterschiedlicher Einflussgrößen zusätzlich zum übergeordneten Faktor VO2max. Im Gruppenvergleich zwischen der Quartile mit den besten und derjenigen mit den schlechtesten VO2max-Werten ergab sich unabhängig von Geschlecht, Alter und anderen Faktoren das beeindruckende Ergebnis: Das Risiko, an einer koronaren Erkrankung zu sterben, ist bei kardiorespiratorisch fitten Menschen um 48% geringer.

■ Kura L

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Quellen:

  1. Quelle

    Letnes JM, Dalen H, Vesterbekkmo EK, Wisløff U, Nes BM. Peak oxygen uptake and incident coronary heart disease in a healthy population: the HUNT Fitness Study. Eur Heart J Nov. 2018; ehy708. doi:10.1093/eurheartj/ehy708