Aufbau des Bewegungsmoduls des schulbasierten Gesundheitsförderprogramms „Komm mit in das gesunde Boot“

Hintergrund

Körperliche Aktivität (kA) ist wichtig für eine gesunde körperliche Entwicklung. Im Kindesalter wird diese durch unstrukturiertes Spiel und angeleiteten Sport umgesetzt. Empfehlungen von 90-120 Minuten täglicher Aktivität erreichen die meisten Kinder nicht. Interventionen zur Steigerung der kA müssen früh beginnen und verhaltens- und verhältnisorientierte Ansätze kombinieren.

Fragestellung

Wie ist das Bewegungsmodul des Gesundheitsförderprogramms „Komm mit in das gesunde Boot – Grundschule“ aufgebaut und welche Zielsetzungen hat es

Methodik

Zur Erarbeitung der schulbasierten Intervention wurde der protokollbasierte Intervention Mapping-Ansatz nach Bartholomew verwendet.

Ergebnisse

Interventionsschwerpunkte des Bewegungsmoduls sind „Förderung der (Alltags-)Bewegung“ und „Reduktion des Medienkonsums“. Das Interventionsprogramm basiert auf einem kombinierten verhaltens- und verhältnisorientierten Ansatz. Es wurden Materialien für alle Grundschulklassenstufen erarbeitet. Die Intervention wird durch den Klassenlehrer umgesetzt und umfasst je Schuljahr 20 Unterrichtseinheiten sowie 56 Bewegungskarteikarten zur täglichen Anwendung im regulären Unterricht, Materialien zur Elternarbeit und eine Lehrerfortbildung. Neben einer wissensvermittelnden Zielsetzung steht die Präsentation von Handlungsalternativen im Fokus. Der sportmotorische Schwerpunkt liegt auf koordinativen und konditionellen Fähigkeiten. Um kA im kindlichen Alltags- und Freizeitverhalten zu verankern sind auch Eltern und Lehrer Zielpersonen der Intervention.

Diskussion

Schule ist ein ideales Setting, um eine Intervention zur Bewegungs- und somit Gesundheitsförderung umzusetzen. Hier ist es möglich, Wissensinhalte zu vermitteln und direkte kA zu realisieren. Der sportmotorische Schwerpunkt der Intervention ist bewusst gewählt, da niedrige motorische Fähigkeiten mit einer niedrigen kA assoziiert sind. Das Grundschulalter ist eine entscheidende Phase für die Entwicklung sportmotorischer Leistungsfähigkeit.

■ Wartha O, Lämmle C, Kobel S, Wirt T, Steinacker JM