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Fortsetzung Vitamin-D-Substitution im Sport – wann sie sinnvoll ist

Zusammenhang zwischen Eisen und Vitamin-D-Status bei Eliteathletinnen

VitD-Spiegel im optimalen Bereich sind also für jede Person und jeden Sportler erstrebenswert. Besonders bei Sportlerinnen scheint eine optimale Versorgung weitere Vorteile zu bringen. Denn neuere Untersuchungen deuten stark darauf hin, dass Eisen und VitD sich gegenseitig beeinflussen. Athletinnen haben in jedem Alter wegen des regelmäßigen Blutverlusts durch die Menstruation und nicht selten durch ein Energiedefizit ein erhöhtes Risiko für Eisenmangel (Relative Energy Deficit Syndrome, REDS). Eine Untersuchung an Eliteathletinnen brachte zutage, dass die Wahrscheinlichkeit (OR) für einen VitD-Mangel mit zunehmender Stärke des Eisenmangels von 1,75 auf 4,6 anstieg (8). Zugleich war der Anteil an Frauen mit Eisenmangel in der Gruppe mit VitD-Mangel höher als in der Gruppe ausreichend versorgter Probandinnen (32 vs. 11 Prozent).

Wie genau der Einfluss beider Faktoren aufeinander ist, ist noch unklar. Möglicherweise stört ein Mangel an Eisen die Synthese von VitD3, da diese Prozesse von Häm-enthaltenden Cytochromen abhängen (u. a. 10). Ein Mangel an VitD hingegen verschlechtert den Eisenstatus und erhöht das Risiko für eine Anämie. Vermutet wird, dass VitD via Zytokine die Wirkung von Hepcidin stört. Hepcidin reguliert die Aufnahme von Eisen aus dem Darm

Vitamin-D-Versorgung von Kindern und Jugendlichen

In Deutschland wird für Säuglinge im ersten Lebensjahr eine tägliche Gabe von 500 IE pro Tag empfohlen. »Doch auch danach bräuchten kleine Kinder zusätzliches Vitamin D, bis sie draußen ausgiebig toben. Haben sie zu wenig davon, ist die Knochenhärtung vermindert. Allerdings sollte es auch nicht zu viel sein, denn sonst härten die Knochen zu schnell. Daher ist auch bei Kindern eine Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels sinnvoll«, erklärt Prof. Gärtner. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA empfiehlt für Kinder bis 10 Jahre eine tägliche Zufuhr von 50 μg Vitamin D. Dieser Wert umfasst nicht nur VitD-Präparate, sondern auch Lebensmittel, die VitD enthalten. Ab 11 Jahren ist eine Gesamtzufuhr von 100 μg pro Tag denkbar.

Fazit: Vitamin D ist für zahlreiche Vorgänge im Körper wichtig. Doch wie so oft in biologischen Systemen ist ein verantwortungsvoller Umgang essenziell, wenn durch externe Zufuhr in das System eingegriffen wird. Dennoch ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass in unseren Breiten die meisten Menschen nicht allein durch Sonnenexposition die physiologisch sinnvolle Konzentration von 40–60 ng/ml 25(OH)D im Blutserum erreichen können. Um die Potenziale, die eine optimale Vitamin-D-Versorgung bietet, voll ausschöpfen zu können, sind sie auf eine Zufuhr über Präparate angewiesen.

■ Hutterer C

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Quellen:

  1. Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Ausgewählte Fragen und Antworten zu Vitamin D [aufgerufen: 21.01.2021]

  2. Farrokhyar F, Tabasinejad R, Dao D, Peterson D, Ayeni OR, Hadioonzadeh R, Bhandari M. Prevalence of vitamin D inadequacy in athletes: a systematic-review and meta-analysis. Sports Med. 2015; 45: 365-378. doi:10.1007/s40279-014-0267-6

  3. He CS, Handzlik M, Fraser WD, Muhamad A, Preston H, Richardson A, Gleeson M. Influence of vitamin D status on respiratory infection incidence and immune function during 4 months of winter training in endurance sport athletes. Exerc Immunol Rev. 2013; 19:86-101

  4. Holick MF, Binkley NC, Bischoff-Ferrari HA, Gordon CM, Hanley DA, Heaney RP, Murad MH, Weaver CM; Endocrine Society. Evaluation, treatment, and prevention of vitamin D deficiency: an Endocrine Society clinical practice guideline. J Clin Endocrinol Metab. 2011; 96: 1911-1930. doi:10.1210/jc.2011-0385

  5. Krzywanski J, Mikulski T, Krysztofiak H, Mlynczak M, Gaczynska E, Ziemba A. Seasonal Vitamin D Status in Polish Elite Athletes in Relation to Sun Exposure and Oral Supplementation. PLoS One. 2016; 11: e0164395. doi:10.1371/journal.pone.0164395

  6. Książek A, Zagrodna A, Słowińska-Lisowska M. Vitamin D, Skeletal Muscle Function and Athletic Performance in Athletes-A Narrative Review. Nutrients. 2019; 11: 1800. doi:10.3390/nu11081800

  7. Lombardi G, Vitale JA, Logoluso S, Logoluso G, Cocco N, Cocco G, Cocco A, Banfi G. Circannual rhythm of plasmatic vitamin D levels and the association with markers of psychophysical stress in a cohort of Italian professional soccer players. Chronobiol Int. 2017; 34: 471-479. doi:10.1080/07420528.2017.1297820

  8. Malczewska-Lenczowska J, Sitkowski D, Surała O, Orysiak J, Szczepańska B, Witek K. The Association between Iron and Vitamin D Status in Female Elite Athletes. Nutrients. 2018; 10: 167. doi:10.3390/nu10020167

  9. Singh G, Bonham AJ. A predictive equation to guide vitamin D replacement dose in patients. J Am Board Fam Med. 2014; 27: 495- 509. doi:10.3122/jabfm.2014.04.130306

  10. Toxqui L, Vaquero MP. Chronic iron deficiency as an emerging risk factor for osteoporosis: a hypothesis. Nutrients. 2015; 7: