Einfluss lokaler Ermüdung der Plantar- und Dorsalflexoren auf die plantare Druckverteilung beim Laufen in drei Geschwindigkeiten

Einfluss lokaler Ermüdung der Plantar- und Dorsalflexoren auf die plantare Druckverteilung beim Laufen in drei Geschwindigkeiten
© Brian Jackson/fotolia

Muskelermüdung beim Laufen, kann die Absorption der Aufprallkräfte beeinträchtigen und das Risiko für Laufverletzungen steigern. Über die Veränderung der plantaren Druckmaxima unter dem Fuß existieren widersprüchliche Befunde. Die Studie verfolgt das Ziel, den Einfluss eines standardisierten Ermüdungsprotokolls auf die plantare Druckverteilung bei Rückfußläufern unter Berücksichtigung der Beinasymmetrie zu untersuchen.

Im Labortest mit Messwiederholung nahmen 30 männliche Freizeitläufer nach Eingewöhnung auf dem Laufband (11-15 km/h) teil. Das isokinetische Ermüdungsprotokoll der Plantar- und Dorsalflexoren umfasste zehn Sätze à sechs konzentrischen Kontraktionen (10s Satzpause, ω=60°/s). Das plantare Druckmaximum unter der Ferse, Mittel- und Vorfuß wurden varianz-
analytisch geprüft.

Im Krafttest war das linke Bein stärker und zeigte im Laufbandtest höhere plantare Druckwerte unter der Ferse, auch unter Ermüdung. Infolge des Ermüdungsprotokolls sanken die Plantarflexoren auf 52-61% und die Dorsalflexoren auf 35-41% der isometrischen Maximalkraft. Das plantare Druckmaximum unter der Ferse bzw. dem Vorfuß nahm um 8,3 bzw. 5,9% ab.

Wie angenommen, bestand eine Beinasymmetrie und das Ermüdungsprotokoll reduzierte die Leistungsfähigkeit der Dorsalflexoren stärker, da die Plantarflexoren aufgrund ihrer größeren Muskelmasse ermüdungswiderstandsfähiger sind. Die herabgesetzten Druckwerte stützen die Annahme einer möglichen Schutzstrategie, um bei Ermüdung Verletzungen entgegenzuwirken. Zur Verletzungsprävention sollte Krafttraining der Fußmuskulatur mit Schwerpunkt auf die weniger leistungsfähigen Dorsalflexoren und das kraftschwächere Bein erfolgen.

Mattes K, Hazzaa Walaa Eldin A, Manzer S