Arthrose: Schmerzmittel im Vergleich

Arthrose: Schmerzmittel im Vergleich
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Eine internationale Forschergruppe hat die Wirksamkeit und Sicherheit von nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAR), Opioiden und Paracetamol bei Schmerzen im Zusammenhang mit Knie- und Hüftgelenksarthrose verglichen. In ihre Metaanalyse (1) schlossen sie Daten aus 192 Studien mit über 100 000 Patienten ein, welche Schmerzmittel mit den drei Wirkstofftypen in unterschiedlichen Dosierungen erhalten hatten.

Unter den getesteten Wirkstoffen ergab sich für die Schmerzmittel Diclofenac 150 mg/Tag, Etoricoxib 60 (und 90) mg/Tag und Rofecoxib (wurde 2004 vom Markt genommen) ein belastbarer signifikant besserer Effekt auf Schmerzen und Wiederherstellung der Funktion als den für Patienten minimal bedeutsamen Unterschied (»minimal [clinically] important difference«, M[C]ID). Mit Diclofenac wurde die Behandlung geringfügig häufiger aufgrund von Nebenwirkungen abgebrochen. Als gute Alternative zur oralen Einnahme von Diclofenac erwies sich die topische Anwendung. Mit 70 bis 81 mg/Tag hatte es eine über 92-prozentige Wahrscheinlichkeit für einen bedeutsamen Effekt. Unter den 19 verschiedenen im Rahmen der Studien untersuchten Opioiden hatte keines einen klinisch relevanten Effekt auf Schmerzen oder Funktion. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Wirkung über dem MID lag, lag bei unter 53 Prozent. Gleichzeitig war die Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen bei Opioideinnahme hoch (> 80 Prozent). Paracetamol konnte zur Schmerzlinderung nicht überzeugen.

Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass eine Schmerzbehandlung bei Knie- oder Hüftarthrose nach Bedarf mit kurz- bis mittelfristigen Gaben variierender Dosierungen erfolgen sollte. Eine durchgehende Langzeitgabe ist aufgrund der Nebenwirkungen mit keinem der Medikamente zu empfehlen. Diclofenac oral mit 100 bis 105 mg/Tag, Etoricoxib mit 30 mg/Tag oder topisches Diclofenac (70 bis 81 mg/Tag) haben ein günstigeres Sicherheitsprofil verglichen mit den maximal empfohlenen Dosen, während die Wahrscheinlichkeit für relevante Behandlungseffekte gegenüber MID noch höher als 88 Prozent ist.

■ Hutterer C

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Quellen:

  1. da Costa BR, Pereira TV, Saadat P, Rudnicki M, Iskander SM, Bodmer NS, Bobos P, Gao L, Kiyomoto HD, Montezuma T, Almeida MO, Cheng PS, Hincapié CA, Hari R, Sutton AJ, Tugwell P, Hawker GA, Jüni P. Effectiveness and safety of non-steroidal anti-inflammatory drugs and opioid treatment for knee and hip osteoarthritis: network meta-analysis. BMJ. 2021; 375: n2321. doi:10.1136/bmj.n2321