Kann die subjektive Einschätzung Übertraining effektiv vermeiden?

Kann die subjektive Einschätzung Übertraining effektiv vermeiden?
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Die Trainingssteuerung ist für Athletinnen und Athleten von großer Bedeutung, um im optimalen Belastungsbereich zu bleiben und nicht von einer akuten Erschöpfung in die Überlastung und letztendlich in ein Übertraining mit Leistungseinbußen und negativen psychischen Folgen zu geraten. Ein Review vergleicht Studien miteinander, in denen subjektive Bewertungen von Athleten (z. B. Stimmung, empfundenes Stresslevel) und objektive Parameter (u. a. Blutwerte, Herzfrequenz, Sauerstoffverbrauch) aufgenommen wurden. Erfasst wurden die subjektiven Parameter über standardisierte Fragebögen des Profile of Mood States (POMS), Recovery Stress Questionnaire for Athletes (RESTQ-S) und Daily Analysis of Life Demands of Athletes (DALDA).

Subjektiv konsistenter als objektiv

Grundlage war die Beobachtung, dass die Beurteilung der Belastung für einen Sportler anhand von hormonellen, Immun-, Entzündungs- oder Blutparametern in Kombination mit kardiovaskulärer Reaktion bislang nicht zufriedenstellend war. Bekannt ist jedoch, dass eine Entwicklung Richtung Übertrainingssyndrom mit einer verschlechterten Stimmung und Symptomen ähnlich denen einer Depression einhergeht. Ob die Abstufung dieser Veränderungen aussagekräftig ist, sollte in dem Review untersucht werden.

Es zeigte sich, dass die subjektiven Kriterien, besonders Stimmungsschwankungen, persönlich empfundener Stress und Erholung sowie Stresssymptome empfindlicher und konsistenter waren als die objektiven Parameter. Zudem erwiesen sich die objektiven Parameter als nicht geeignet, um akute Änderungen im Trainingsumfang widerzuspiegeln, während die subjektiven Angaben sich auch kurzfristig ändern.

Auch die chronische Trainingsbelastung und deren Auswirkung auf das Wohlbefinden des Athleten kann über die Abfrage subjektiver Parameter gemessen werden. Saw et al. schließen aus den Ergebnissen, dass die Erhebung subjektiver Parameter mithilfe von POMS, RESTQ-S und DALDA sinnvoll für die Betreuung von Athleten ist.

■ Hutterer C

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Quellen:

  1. Saw AE, Main LC, Gastin PB. Monitoring the athlete training response: subjective self-reported measures trump commonly used objective measures: a systematic review. Br J Sports Med. 2015; 0:1–13. doi:10.1136/bjsports-2015-094758