Eine empirische Vergleichsstudie zu den Wirkungsweisen von Yoga auf die Wirbelsäulenbeweglichkeit

Eine empirische Vergleichsstudie zu den Wirkungsweisen von Yoga auf die Wirbelsäulenbeweglichkeit
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Einleitung

Eine ausgeprägte Wirbelsäulenbeweglichkeit ist aufgrund unterschiedlicher Aspekte, wie z. B. Bewegungsökonomie, Alltagsmobilität und Ausgleich muskulärer Dysbalancen von gesundheitsbezogener Relevanz. Es liegen bislang vereinzelte Hinweise auf die langfristigen Wirkungsweisen von dynamischen Yoga-Formen auf die Wirbelsäulenbeweglichkeit vor. Diese variieren jedoch in Abhängigkeit des Studiendesigns und lassen keine allgemeingültigen Ableitungen für die Praxis zu. Im Kontext der vorliegenden Studie wird mittels eines nicht-invasiven Erhebungsinstrumentes (Medimouse) überprüft, inwiefern dynamische Yoga-Formen einen Wirkungsmechanismus zur Steigerung der Wirbelsäulenbeweglichkeit besitzen.

Methode

Die Untersuchung wurde als längsschnittliche Vergleichsstudie über einen Zeitraum von zehn Wochen angelegt (n=50). Die Interventionsgruppe (n=30) führte über zehn Einheiten einmal wöchentlich einen angeleiteten Yoga-Gesundheitssportkurs durch. Die Vergleichsgruppe (n=20) nahm im Untersuchungszeitraum an keinem spezifischen Gesundheitssportprogramm teil, war aber im gleichen Umfang sportlich aktiv. Die Wirbelsäulenbeweglichkeit wurde im Prä-Post-Design mit der Medimouse erhoben.

Ergebnisse

Die Interventionsgruppe erzielte nach den zehn Yoga-Einheiten eine signifikante Veränderung der Wirbelsäulenbeweglichkeit. In der Vergleichsgruppe konnte keine statistisch relevante Veränderung erreicht werden. Die Veränderungen bezogen sich auf das gesamte Bewegungsausmaß sowie auf die Beweglichkeit der Brustwirbelsäule.

Diskussion

Die ermittelten Effekte bestätigen die bisherigen Annahmen zu den Effekten von Yoga auf die Beweglichkeit. Yoga scheint sich positiv auf die Verbesserung der Wirbelsäulenbeweglichkeit auszuwirken. Es bleibt jedoch zu berücksichtigen, dass sich die Gruppen bzgl. des Geschlechts unterscheiden. Frauen sind in der Interventionsgruppe überrepräsentiert.

■ Rudolph S, Kruft S, Göring A, Jetzke M