Fortsetzung Triggerpunkttherapie: Den gordischen Knoten lösen?
Methoden der Triggerpunktbehandlung
Die Triggerpunktbehandlung basiert darauf, einen Triggerpunkt zu stimulieren und damit eine Reaktion auszulösen, in deren Folge sich die lokale Verhärtung auflöst/entspannt, die Selbstheilungskräfte aktiviert werden und die Schmerzen nachlassen. Welcher Mechanismus genau dahintersteckt, ist wissenschaftlich noch nicht geklärt. Die Reizung des Punktes verändert offenbar das biochemische Milieu dahingehend, dass die Konzentration entzündungsfördernder Substanzen verringert wird. Abhängig von der Dauer der Beschwerden ist auch die Behandlungsdauer. Bei akuten MTrP können eine bis wenige Behandlungen ausreichen; bei chronischen Beschwerden sind mehrere Behandlungen nötig. Die Stimulierung des Punktes kann erfolgen durch:
Das MTrP-Konzept in der Kritik
Aufgrund noch ausstehender Beweise und Evidenz folgern John Quinter und Kollegen, dass es myofasziale Triggerpunkte nicht gibt. Die persönlichen Erfahrungen von Ärzten, Therapeuten und Patienten reichen ihnen schlicht nicht aus. Univ. Prof. Dr. med. Christoph Schmitz, Leiter des Anatomie-II-Lehrstuhls an der Ludwig-Maximilians-Universität, formulierte es in einem Artikel etwas zurückhaltender: »Vielmehr würde nach streng wissenschaftlichen Kriterien das gegenwärtige Urteil über die Ätiologie und Pathogenese von TrP/MFS sehr kurz ausfallen: Beides ist letztlich unbekannt! […] Sie [die Kritik von Quinter et al.] darf aber nicht zum Verwerfen des Konzepts TrP/MFS führen, sondern sollte als Herausforderung für einen neuen, ganzheitlich wissenschaftlichen Ansatz zur Beschäftigung mit dem Phänomen TrP/MFS verstanden werden.«
■ Hutterer C
Quellen:
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