Menstruationszyklus für Trainingserfolg wichtig

Menstruationszyklus für Trainingserfolg wichtig
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Viele Studien zu den Auswirkungen von Training auf die Entwicklung der Leistungsfähigkeit und die Gesundheit werden mit Männern durchgeführt, um den unklaren Einfluss des hormonellen Zyklus auf die zu untersuchenden Faktoren zu minimieren. Dabei kann intensives Training durchaus negative Effekte auf die Gesundheit der Sportlerinnen haben, beispielsweise in Form eines gestörten Menstruationszyklus oder Übertrainings.

Lisbeth Wikström-Frisén von der Umeå University in Schweden hat sich in ihrer Dissertation der Frage angenommen, welchen Einfluss der Mens­truationszyklus auf die Effekte von hochfrequentem, periodischem Krafttraining der Beine hat (1). Dazu führte sie zwei unabhängige Untersuchungen durch. In der ersten Studie nahmen 59 Frauen über einen Zeitraum von vier Monaten teil. Die erste Gruppe führte in den ersten beiden Wochen des Menstruationszyklus fünf Mal pro Woche ein Krafttraining durch, in den übrigen beiden Wochen nur einmal pro Woche. Die zweite Gruppe trainierte umgekehrt. Eine dritte Gruppe (Kontrollgruppe) führte das Krafttraining durchgehend dreimal wöchentlich durch.

Die Frauen der ersten Gruppe profitierten vom periodischen Training in der ersten Zyklushälfte am meisten. Sie zeigten signifikante Verbesserungen in der Maximal- und Schnellkraft, erhöhten die Muskelmasse und ihre Trainingserfahrungen waren positiv. Bei Frauen der Kontrollgruppe verbesserten sich die Werte ebenfalls. Frauen der zweiten Gruppe profitierten nicht merklich. Es machte keinen Unterschied, ob die Frauen orale Kontrazeptiva (OC) einnahmen oder nicht.

In einer weiteren Beobachtungsstudie wurden 33 Frauen neun Monate lang monatlich Blut entnommen und auf Oxytocin und Kortisol untersucht. Zusätzlich wurde die Befindlichkeit anhand des Profile of Mood State analysiert, der einen Hinweis auf Übertraining geben kann. Festgestellt wurden saisonal schwankende Werte der Hormone. Die Profile der OC-Nutzerinnen unterschieden sich von denen der anderen Frauen. Oxytocin und Kortisol scheinen demnach alleine keine aussagekräftigen Marker für Übertraining zu sein.

■ Hutterer C

Quellen:

  1. Wikström-Frisén L. Training and hormones in physically active women: with and without oral contraceptive use. 2016; http://umu.diva-portal.org/smash/get/diva2:955835/FULLTEXT01.pdf