Belastungsregression als wichtiger Baustein der Rehabilitation
Gute Rehabilitationsprogramme zeichnen sich durch den strategischen Einsatz von Belastungsrücknahmen (Belastungsregression) aus, die zur Förderung von Superkompensation sowie zur Vermeidung von Retraumatisierung und Übertraining eingesetzt werden. Lässt man das natürliche Modell der Regression außer Acht, riskiert man den Verlust bisheriger Fortschritte – und neue sekundäre Begleitverletzungen. Mit regelmäßigen schmerz- und funktionsbezogenen Progressionstests können behandelnde Physiotherapeuten und Sportmediziner ersehen, in welchem Stadium sich der Patient gerade befindet, und das laufende Rehabilitationsprogramm entsprechend anpassen.
Das Internationale Olympische Komitee IOC definiert den Begriff Belastung als Reiz, der über unterschiedliche Zeiträume auf das komplexe menschliche biologische System einwirkt. Dass sich ein Athlet im schadfreien Belastungsraum bewegt, ist dabei sowohl während Training und Wettkampf als auch in der Rehabilitation nach Verletzungen maßgebend. Die Kraft-Verformungskurve nach Herrington (Abb. 1) beschreibt anschaulich den Zusammenhang zwischen der auf ein biologisches Gewebe ausgeübten Kraft und der daraus resultierenden Belastung.
Sie zeigt, dass Gewebe zunächst eine elastische Phase mit reversibler Verformung, dann eine plastische Phase mit bleibender Verformung und bei Überschreiten der Belastungsgrenze schließlich ein Gewebeversagen (z. B. Ruptur) durchläuft. Demnach muss sich jede muskuloskelettale Rehabilitation links von der Versagens-Zone bewegen. Nur so werden die zur Heilung notwendigen Anpassungsreize erreicht, ohne weitere Schäden zu verursachen (6).

Belastungsregression – genauso wichtig wie Progression
Belastungsregression bezeichnet die gezielte Reduktion von Trainingsintensität, -dauer oder -umfang innerhalb des Rehabilitationsprozesses. Sie ist kein Rückschritt, sondern eine adaptive Maßnahme, um den Heilungsverlauf zu unterstützen und Überlastungen zu vermeiden (2, 10). In den sieben Prinzipien der Rehabilitation nach Hillman – Merksatz »ATC IT IS« – (7) spiegelt sie sich als unverzichtbarer Bestandteil der Genesungsstrategie gleich in fünf Punkten wider:
■ Avoid Aggravation: Vermeidung zusätzlicher Schädigung durch angemessene Belastungssteuerung
■ Timing: Anpassung der Belastung an den Heilungsverlauf; Regression als Reaktion auf Warnsignale (Schmerzen, Schwellung, Funktionsdefizit)
■ Individualization: Berücksichtigung individueller Faktoren wie Alter, Fitness und Verletzungstyp
■ Specific Sequencing: Einhaltung der richtigen Reihenfolge von Trainingsinhalten; Regression bei zu früher Progression
■ Intensity: Anpassung der Trainingsintensität basierend auf der Gewebereaktion
Aktuelle Studien unterstreichen die Relevanz der Belastungsregression. So zeigt etwa eine Arbeit von Bache-Mathiesen et al., dass das (Wieder-)Verletzungsrisiko bei hoher akuter Belastung und niedriger chronischer Belastung signifikant steigt (1). Beobachtungen von Gabbett et al. zeichnen ein ähnliches Bild: Im Rahmen des sog. Trainings-Verletzungspräventions-Paradoxons ergab sich eine Steigerung des Verletzungsrisikos um 21 bis 49 Prozent, wenn die wöchentliche Belastungssteigerung mehr als 15 Prozent betrug. Die Autoren empfehlen, 10 Prozent Belastungssteigerung pro Woche nicht zu überschreiten (5). Auch Kjær et al. haben in ihrer narrativen Übersichtsarbeit über die Dilemmata bei der Behandlung von Sportverletzungen – namentlich Tendinopathien, Muskelzerrungen und Sehnenrupturen – überzeugende Belege dafür zusammengetragen, dass temporäre Belastungsreduktion oft zielführender ist (9). Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Belastungssteuerung bzw. Belast, insbesondere nach Verletzungen. Eine klassische Methode im Belastungsmanagement ist der Parameter Acute and Chronic Workload Ratio (ACWR) nach Hulin und Gabbett, den auch Frank Diemer für seinen Progressionskreis der muskuloskelettalen Rehabilitation heranzieht (4, 5).
Von der Theorie zur Praxis: Keller et al. haben für die Rehabilitation nach Verletzungen der unteren Extremität einen funktionsbasierten Return-to-Activity-Algorithmus entwickelt, der den funktionellen Status nach Verletzung oder OP maximal objektiv evaluiert. Eingeteilt in vier aufeinander aufbauende Level, wird anhand mehrerer Tests (z. B. Balance Squat und Y-Balance-Test) stets die betroffene mit der nicht betroffenen Extremität verglichen. Bevor eine therapeutische Progression stattfinden darf, muss immer zunächst ein qualitativer und danach ein quantitativer Test erfolgreich absolviert werden (8), was behandlerische Sicherheit über den gesamten Therapieverlauf verspricht. Eine weitere Dimension fügen Chaaban et al. mit ihrem Vorschlag hinzu, sekundäre kognitive Begleitaufgaben in die gängigen Testreihen zu integrieren, um realistische sportartspezifische Situationen nachzubilden und Patienten auf den zu erwartenden Mix aus motorisch-biomechanischer Kompetenz einerseits und sekundärer »Denkarbeit« (z. B. bei Gegnerkontakt) optimal vorzubereiten (3).
Testen und Individualisieren
Sebastian Föhrig ist Physiotherapeut, Sportphysiotherapeut und lizenzierter Personal Trainer mit eigener Praxis in Heidelberg. Ob er im Behandlungsverlauf einen Schritt zurück- oder aber weiter vorangeht, entscheidet er anhand verschiedener evidenzbasierter Testbatterien. Dazu gehören neben Beweglichkeits-, Kraft- und Statiktests auch Temperatur- und Umfangmessungen an der verletzten Extremität sowie Screenings zur Bestimmung der mentalen Readiness für den Return-to-Sport (siehe auch Hinweis am Ende dieses Artikels). »Außerdem ist es natürlich wichtig, wen ich da überhaupt vor mir auf der Liege habe: Ist es eine Frau mittleren Alters, die sich beim hobbymäßigen Tennis verletzt hat, oder ein junger Profi-Fußballer? Wie stark ist der Druck, schnell ins Training zurückzukehren, wie gut die körperliche Gesamtfitness und wie hoch die Bereitschaft, aktiv mitzuwirken, auch wenn es unbequem wird?«, fügt er hinzu.

Der Sportmediziner und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. med. Gregor Berrsche forscht in Heidelberg seit vielen Jahren im Bereich Sportorthopädie und Nachwuchsleistungssport und konnte in der Begleitung von Spitzensportlern, u. a. am Olympiastützpunkt Heidelberg und als betreuender Arzt der deutschen Damen-Volleyballnationalmannschaft, viel Erfahrung sammeln. »Aus ärztlicher Sicht steht das Erkennen potenzieller erneuter Störungen und/oder Verletzungen im Vordergrund. Funktionelle Kriterien haben bei der Reha-Steuerung einen höheren Stellenwert als der bloße Faktor Zeit. Der Preis einer vorweggenommenen Progression darf niemals eine drohende Regression sein!«

Ein schmaler Grat
Aus seiner langjährigen Berufspraxis berichtet Sebastian Föhrig, dass verletztes Gewebe anfällig für Störungen der Genesung durch Überlastung ist. »Reaktive Symptome in der Akutphase einer Verletzung sind zunächst ein Warnzeichen dafür, dass die gesetzten rehabilitativen Reize noch nicht adäquat verarbeitet werden konnten. Das ist keine Katastrophe, sondern ein Hinweis zur Feinsteuerung, auf den man aber sehr zeitnah reagieren sollte, um die Belastungsverträglichkeit wiederherzustellen. Bei einer Hamstring-Tendinopathie kann das z. B. nach zu starker exzentrischer Belastungssteigerung der Fall sein. Dann stellt man das Reha-Programm temporär auf isometrische Übungen um oder verändert einzelne Trainingsparameter. Nach einer symptomfreien Phase reaktiviert man Schritt für Schritt die eigentlich geplante Progressionskette.« Besonders im Leistungssport, so betont er weiter, müsse zudem auch bei Verletzung die Leistungsfähigkeit nicht betroffener Regionen erhalten werden – man trainiere also um die Verletzung herum. Dieses Vorgehen fördere nicht nur durch Beschleunigung des Gewebestoffwechsels die Wundheilung, sondern halte auch die Motivation des Athleten aufrecht. »Die Reha orientiert sich dabei am Gewebetyp, denn jedes Gewebe hat seine eigenen Anpassungsprozesse. Nicht vergessen darf man etwaige Entnahmestellen für Transplantate wie etwa bei Kreuzbandverletzungen; auch sie müssen heilen und dürfen nicht überlastet werden!«
Herausforderungen in der Praxis
In der praktischen Umsetzung der Belastungsregression begegnen Ärzte und Therapeuten verschiedenen Herausforderungen. Eine davon ist die interdisziplinäre Kommunikation, für die sich Dr. Berrsche u. a. als Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) einsetzt: »Im Mittelpunkt steht selbstverständlich immer der Athlet. Alle anderen Beteiligten stimmen sich wiederkehrend ab, halten sich zeitnah nach Therapieeinheiten oder Untersuchungsterminen auf dem Laufenden und passen das Vorgehen der aktuellen Entwicklung an. Wichtig ist, die Akzeptanz des Patienten zu erhalten – und das ist manchmal gar nicht so einfach.«
Sebastian Föhrig ergänzt um die sportphysiotherapeutische Perspektive: »Wir stehen oft zwischen den Stühlen von Sportmedizinern, Head Coaches, Athletiktrainern und dem verletzten Athleten selbst. Interdisziplinäre Entscheidungsfindung, Aufgabenverteilung und die spezifische individuelle Betreuung gestalten sich umso schwieriger, je mehr Akteure es im Reha-Prozess gibt und je nach der eigenen Position im Gesamtsystem. So haben etwa im Verein angestellte Sportphysiotherapeuten ganz andere Handlungsmöglichkeiten als Honorarkräfte in Verbänden oder selbstständige Therapeuten.« Die Kommunikation gestalte sich bei Freizeitsportlern gleichzeitig leichter (Stichwort einfaches Kommunikationsdreieck Patient-Arzt-Physiotherapeut) und schwieriger (Stichwort finanzielle/personelle Mittel) als im Profisport, fügt er hinzu. Darüber hinaus sei Sportphysiotherapie manchen Ärzten nicht einmal bekannt und werde von den gesetzlichen Krankenkassen teils nicht übernommen, was ihren gezielten Einsatz bei Privatpersonen zusätzlich erschwere.
Zu wenig Aufmerksamkeit erhalten laut Dr. Berrsche verletzte Jugend-Leistungsathleten: »In dieser Gruppe sind Schmerzen oftmals der einzige Indikator für Überlastung, bevor erneute strukturelle Schäden diagnostizierbar sind. Tragisch ist, dass Analgetika, wie wir auch aus eigenen Studien wissen, bereits in sehr jungem Alter mitunter präventiv und kaum kontrolliert gebraucht werden. Das verschleiert wichtige Warnsignale. Hierin und in Sachen ,playing hurt‘ sind Nachwuchs-Leistungssportler erwachsenen Leistungsathleten erschreckend ähnlich – nur dass sie in einem viel stärkeren Abhängigkeitsverhältnis zum Betreuerumfeld stehen. Schmerzen müssen hier unbedingt mehr gewürdigt werden, ob im Training oder in der Rehabilitation.«
Fazit: Die Belastungsregression ist ein zentrales Element in der Rehabilitation von Sportverletzungen. Sie ermöglicht eine individuelle Anpassung des Trainings an den Heilungsverlauf und trägt zur Vermeidung von Überlastungen und erneuten Verletzungen bei. Eine evidenzbasierte Anwendung, unterstützt durch objektive Tests und subjektive Assessments, sowie eine offene Kommunikation zwischen allen beteiligten Akteuren aus Sportmedizin, Sportphysiotherapie, Training und ggf. Sportpsychologie sind entscheidend für den erfolgreichen Einsatz im Rehabilitationsprozess.
Auswahl praktikabler Tests, Questionnaires und Protokolle zum Thema Belastungsregression*
Subjektive Assessments & Fragebögen
Tool | Zweck | Bemerkung |
NPRS (Numeric Pain Rating Scale) | Subjektive Schmerzbewertung | Bei Belastung & im Verlauf |
VISA-A/VISA-P | Achillessehnen-& Patellasehnen-Score | Belastungsorientierter Score zur Verlaufskontrolle |
LEFS (Lower Extremity Functional Scale) | Funktion der unteren Extremität | Alltag & Sportfunktionen |
DASH/QuickDASH | Funktion der oberen Extremität | Arm, Schulter, Hand |
Tampa Scale for Kinesiophobia | Bewegungsangst nach Verletzung | Entscheidungsbasis für Re-Exposure |
Rehab-Confidence Scale (RCS) | Reha-Vertrauen des Athleten | Psychologische Komponente der Progression |
Return to Sport Index (RTSI) | Kombination aus Funktion, Emotion & Belastungsbereitschaft | Besonders nach Kreuzbandverletzung |
Objektive Kraft- und Belastungstests
Test | Zielstruktur | Entscheidung Progression/Regression |
Isometrische Krafttests (z. B. HHD, NordBord) | Kraftdefizite quantifizieren (Hamstrings, Quadrizeps, Adduktoren etc.) | Progression erst ab 90 % Beinkraftsymmetrie empfohlen |
Single Leg Hop Tests (4er-Testbatterie) | Sprungleistung & Limb Symmetry Index (LSI) | LSI < 90 % → eher noch keine Progression |
Countermovement Jump (CMJ)/RSI (Reactive Strength Index) | Plyometrie & neuromuskuläre Kontrolle | Regressionsentscheidung bei Leistungseinbruch oder Asymmetrie |
Y-Balance Test/SEBT | Dynamische Gleichgewichtsfähigkeit | Unsicheres Bewegungsverhalten → ggf. Rückschritt im Training |
Isokinetik (z. B. Biodex) | Objektive Kraftverläufe | Bei Spitzensportlern Standard zur Re-Entry-Diagnostik |
Funktionelle Bewegungs- & Belastungstests
Test | Ziel | Anwendung |
Functional Movement Screen (FMS) | Bewegungskontrolle, Kompensation, Asymmetrien | Screening zu Beginn & zur Überprüfung von Progressionsfolgen |
Loaded Movement Assessment (z. B. mit Gewicht/ | Bewegungsqualität unter Last | Zeigt, ob Progression biomechanisch kompensiert wird |
Running Analysis (Video, Sensorik) | Belastung der unteren Extremität im Lauf | Regression bei auffälliger Asymmetrie/Fehlbelastung |
Agility T-Test, Illinois Agility Test | Reaktivität, Richtungswechsel, Sportartspezifik | Indikation für sportliche Re-Integration |
CoD (Change of Direction) Screening | ACL-Risikoanalyse, Bewegungsqualität bei Richtungswechsel | Häufig unterschätzt – Progression nur bei guter Ausführung |
Sportartspezifische Re-Tests/Belastungsprotokolle
Beispiel | Ziel | Anwendung |
Stufenweise Return-to-Run-Protokolle (nach Gabbett, Reinke, et al.) | Monitoring von Belastung, Schmerz, Ermüdung | Regression bei Re-Symptomatik auf vorherige Stufe |
FIFA 11+/Prehab-Screenings | Sportartspezifisches Verletzungsrisiko erkennen | Vor Return to Training |
ACL-Return-to-Sport-Testbatterie (z. B. KATHLEEN- oder Delaware-Protokoll) | Kombination aus Kraft, Sprung, Psyche | Progression nur bei 90 % Symmetrie und ohne subjektive Unsicherheit |
*mit Dank an Sebastian Föhrig, Physiotherapeut, Sportphysiotherapeut und zertifizierter Personal Trainer, Heidelberg
■ Kura L
Quellen:
Bache-Mathiesen LK, Andersen TE, Dalen-Lorentsen T, Tabben M, Chamari K, et al. A new statistical approach to training load and injury risk: separating the acute from the chronic load. Biol Sport. 2024; 41: 119-134. doi:10.5114/biolsport.2024.127388
Blanchard S, Glasgow P. A theoretical model for exercise progressions as part of a complex rehabilitation programme design. Br J Sports Med. 2019; 53: 139-140. doi:10.1136/bjsports-2017-097486
Chaaban CR, Turner JA, Padua DA. Think outside the box: Incorporating secondary cognitive tasks into return to sport testing after ACL reconstruction. Front Sports Act Living. 2023; 4: 1089882. doi:10.3389/fspor.2022.1089882
Diemer F. Progressionen in der muskuloskelettalen Rehabilitation. Sportphysio 2020; 08: 9-15. doi:10.1055/a-0965-9284
Gabbett TJ. The training-injury prevention paradox: should athletes be training smarter and harder? Br J Sports Med. 2016; 50: 273-280. doi:10.1136/bjsports-2015-095788
Herrington L, Spencer S. Principles of Exercise Rehabilitation. In Petty NJ, Barnard K, ed. Principles of musculoskeletal treatment and management. A Handbook for Therapists. 3rd Edition Elsevier, 2017
Hillman SK. Core Concepts in Athletic Training and Therapy. 1st ed. Champaign, IL: Human Kinetics 2012
Keller M, Kurz E, Schmidtlein O, Welsch G, Anders C. Interdisziplinäre Beurteilungskriterien für die Rehabilitation nach Verletzungen an der unteren Extremität: Ein funktionsbasierter Return to Activity Algorithmus. Sportverletz Sportschaden. 2016; 30: 38-49. doi:10.1055/s-0042-100966
Kjær M, Petersen J, Dünweber MR, Andersen JL, Engebretsen L, Magnusson SP. Dilemma in the Treatment of Sports Injuries in Athletes: Tendon Overuse, Muscle Strain, and Tendon Rupture. Scand J Med Sci Sports. 2025; 35: e70026. doi:10.1111/sms.70026
Rodríguez S, Suarez-Cuervo AN, León-Prieto C. Exercise progressions and regressions in sports training and rehabilitation. J Bodyw Mov Ther. 2024; 40: 1879-1889. doi:10.1016/j.jbmt.2024.10.026