Flüssigkeitsmanagement im Sport

Zusammenfassung eines wissenschaftlichen Beitrags (Clinical Review) aus der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin (DZSM) mit Link zum deutschsprachigen Originalartikel (PDF) sowie zur englischsprachigen Version.

Flüssigkeitsmanagement im Sport
© kieferpix / Adobe Stock

Zusammenfassung

Eine angemessene Flüssigkeitszufuhr ist für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Spitzen- und Freizeitsportlern von großer Bedeutung aber gleichzeitig eine nicht einfache Herausforderung. Diese kurze Übersichtsarbeit fasst wichtige Aspekte des Hydrationsmanagements im Sport zusammen und bietet praktische Anleitungen.

Wir konzentrieren uns dabei auf die gesundheitlichen Risiken von Hypo- und Hyperhydratation und zeigen präventive und therapeutische Strategien auf. Für den interessierten Leser bieten wir Verweise auf weiterführende Literatur zum Flüssigkeits- und Nährstoffmanagement während Wettkampf, Training und Erholung.

Der physiologische Flüssigkeitsverlust bei längerer sportlicher Belastung (z. B. Marathonlauf, wiederholte Trainingseinheiten innerhalb eines Tages, Sportveranstaltungen mit mehreren Wettkämpfen) entsteht hauptsächlich durch Schweiß, Stoffwechselwasser und die Atmung. Eine erhebliche Hypohydratation (d. h. >2-4 % der Körpermasse) kann zu einer Leistungsminderung führen und sollte vermieden werden. Wenn Sportler versuchen, eine Hypohydratation durch übermäßiges Trinken zu kompensieren, kann dies zu einer hyponatriämen Hyperhydratation und einem lebensbedrohlichen Hirnödem führen. Dies kann im Allgemeinen durch Trinken nach Durstgefühl vermieden werden. Dennoch sind individuelle Rehydrationsstrategien für Training und Wettkampf ratsam, insbesondere in Situationen mit Wettkampfstress oder eingeschränkter Verfügbarkeit von Flüssigkeit. Es gibt eine Vielzahl von Methoden, um den Hydratationsstatus im Labor oder im praktischen Kontext abzuschätzen. Urin- und Blutmarker in Kombination mit Veränderungen der Körpermasse bieten die derzeit bestmögliche Balance zwischen Durchführbarkeit und Validität.

■ Königstein K, Niess AM, Carlsohn A, Treff G

Ähnliche Beiträge zum Thema finden Sie weiter unten!