Walking und der positive Einfluss auf Typ-2-Diabetes

Walking ist unter Typ-2-Diabetikern eine der beliebtesten und am meisten praktizierten Sportarten. Umso erstaunlicher ist daher, dass es trotz der vermuteten positiven Einflüsse dieses Sports nur wenige aussagekräftige Studien zu dem Thema gibt. In einer Metaanalyse (1) wurden nun Daten aus 18 publizierten Artikeln bis zum August 2014 mit insgesamt 866 Teilnehmern (Typ-2-Diabetiker) und einem Walking-Programm, das mindestens 8 Wochen dauerte, ausgewertet. Ziel war es, die Effekte von Walking auf die glykämische Kontrolle und andere kardiovaskuläre Risikofaktoren bei Typ-2-Diabetikern nachzuweisen.

Die Ergebnisse zeigten, dass der Nutzen von Walking für Typ-2-Diabetiker vor allem in der Senkung des HbA1c-Wertes liegt. Darüber hinaus konnte eine Reduzierung des BMI (Body- Mass-Index) sowie ein niedrigerer diastolischer Blutdruckwert nachgewiesen werden. Überwachte oder motivational begleitete Programme zeigen ebenfalls eine positive Auswirkung durch Reduzierung des HbA1c-Wertes. Bei anderen relevanten Parametern, wie beispielsweise HDL-C, LDL-C oder auch dem systolischen Blutdruck, konnte jedoch keine eindeutige Wirkung bei Typ-2-Diabetikern nachgewiesen werden.

Limitiert in der Aussagekraft werden die hier dargestellten Ergebnisse vor allem dadurch, dass keine Verlaufsdaten durch Follow-up-Programme in den eingeschlossenen Studien vorhanden sind. Auch die bis zu sechs Monate dauernden durchgeführten Walking-Programme begrenzen die aufgezeigten Effekte auf kurze Zeitspannen.

■ Ulrich R