In-silico-Ansätze in der Sportepidemiologie und ihr Beitrag zur Forschung über Prävention durch körperliche Aktivität im Kindesalter

Zusammenfassung eines wissenschaftlichen Beitrags (Review) aus der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin (DZSM) mit Link zum englischsprachigen Originalartikel und Downloadmöglichkeit als PDF.

In-silico-Ansätze in der Sportepidemiologie und ihr Beitrag zur Forschung über Prävention durch körperliche Aktivität im Kindesalter
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Inaktivität im Kindesalter stellt ein wachsendes globales Gesundheitsproblem dar. Dieser Rapid Review untersucht den Einsatz von In-silico-Methoden – darunter agentenbasierte Modelle, Systemdynamik und Mikrosimulationen – zur Förderung körperlicher Aktivität (KA) und Prävention von Bewegungsmangel-Folgen bei Kindern und Jugendlichen.

In einer systematischen Literatursuche wurden 24 Studien identifiziert, die computergestützte Simulationen zur Modellierung von Bewegungsverhalten und gesundheitsbezogenen Outcomes nutzen. Die Modelle beleuchten vielfältige Einflussfaktoren wie schulische Infrastruktur, soziale Netzwerke und städtebauliche Bedingungen. Trotz innovativer Ansätze mangelt es den meisten Arbeiten an empirischer Validierung und der Einbindung realer Daten, insbesondere gerätebasierter Aktivitätsmessungen. Auch Beteiligungsansätze mit relevanten Zielgruppen sind selten.

Der Review zeigt das Potenzial In-silico-gestützter Modellierungen auf, betont jedoch die Notwendigkeit methodischer Weiterentwicklung. Zukünftige Forschung sollte stärker auf Validierung, Datenintegration und Stakeholdereinbindung setzen, um die Relevanz für evidenzbasierte Bewegungsförderung im Kindesalter zu steigern und die Wirksamkeit solcher Ansätze in der Public-Health-Praxis zu verbessern.

■ Niessner C, Beigel M, Hoffmann M, Wunsch K

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