Einmal Joggen pro Woche senkt die Mortalität

Jogging gehört zu den populärsten Sportarten im Freizeit-und Gesundheitssport. Die bisherigen Ergebnisse zur optimalen Dosis aus präventiver Sicht sind kontrovers. In einem systematischen Review einschließlich Metaanalyse mit 232 149 Teilnehmern aus prospektiven Kohortenstudien wurden Dosis-Wirkungs-Beziehungen zum Mortalitätsrisiko bei Joggern untersucht (1).

Während einer Beobachtungsdauer zwischen 5,5 bis 35 Jahre starben 11%. Bei Joggern war im Vergleich zu Nichtjoggern die Gesamt-, kardiovaskuläre und Krebssterblichkeit um 27%, 30% und 23% verringert. Die Regressionsanalyse zeigte für die Gesamtsterblichkeit keine Dosis-Wirkungs-Beziehung. Das betrifft sowohl den wöchentlichen Umfang als auch Häufigkeit, Intensität und Dauer. Bemerkenswert ist, dass selbst einmal pro Woche Joggen mit einer Dauer von weniger als 50 Minuten und langsamer als 9 km/h die Gesamtmortalität reduziert. Hingegen führten größere Laufumfänge zu keiner weiteren Abnahme der Mortalität.

Die Autoren diskutieren aber auch mögliche Limitierungen des Reviews. So könnten die Selbstangaben und nicht berücksichtigten Veränderungen der körperlichen Aktivitäten während der Beobachtungsdauer oder die Existenz anderer als Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen bei Studieneinschluss die Ergebnisse beeinflusst haben. Die geringere Teilnehmerzahl von Joggern, die viel und häufiger trainierten, könnte unter anderem die nicht nachweisbare Dosis-Wirkungs-Beziehung erklären.

Die generelle Schlussfolgerung lautet, dass Jogger ihr Sterberisiko senken und bereits geringe Laufdosen wirksam sind.

■ Kindermann W

Ähnliche Beiträge zum Thema finden Sie weiter unten!