DZSM-MITTEILUNG

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Fortsetzung Neues Ludwig-Boltzmann-Institut für digitale Gesundheit am Universitätsinstitut für Sportmedizin in Salzburg

Ausgangslage

Derzeit werden große Fortschritte in der Informationstechnologie erzielt. Einerseits sind diese Fortschritte in der Hardware, insbesondere bei Geräten wie Smartphones, Smartwatches, Aktivitäts- und Schlaftracker, aber auch bei denen zur kontinuierlichen mobilen Blutzuckermessung zu finden. Auch die Umgebung (Türschlösser, Haushaltsgeräte) wird intelligenter und programmierbarer. Andererseits sind diese Fortschritte in der Software und den Algorithmen, insbesondere beim maschinellen Lernen und der Datenanalyse (z.B. Algorithmen für selbstfahrende Autos, die kontinuierlich Kamerabilder auswerten). Zusätzlich werden immer mehr Daten verfügbar (Big-Data), die die Grundlage dieser Algorithmen bilden. So haben PatientInnen Zugriff auf Ihre medizinischen Daten aus dem Gesundheitssystem (ELGA).

Durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wird auch der Zugriff auf alle eigenen personenbezogenen Daten, auch wenn sie von Drittanbietern wie Facebook oder Google erfasst werden, sichergestellt. Die fortschreitende Digitalisierung und die vermehrte Nutzung digitaler Geräte und Dienste erlauben einen immer tieferen Einblick in das eigene Verhalten. Die Kenntnis über das eigene Verhalten ist die Voraussetzung für erfolgreiche Verhaltensänderungen, wie sie in der Verhaltenstherapie umgesetzt werden. Die Evidenz für die Effektivität von verhaltenstherapeutischen und auch algorithmen-gestützter verhaltenstherapeutischen Maßnahmen wird immer besser.

FH-Prof. Dr. Thomas Stütz Co-Leiter Ludwig Boltzmann Institut
FH-Prof. Dr. Thomas Stütz Co-Leiter, Ludwig Boltzmann Institut, Salzburg © Stütz