Kids im Fokus: Tag der Kinder- und Jugendgesundheit beim SMHS 2025
Mit dem Tag der Kinder- und Jugendgesundheit wird der Sports, Medicine and Health Summit (SMHS 2025, 26. bis 28. Juni 2025 im Congress Center Hamburg) seinem Anspruch als interdisziplinäres Forum einmal mehr gerecht: Am Donnerstag fokussiert das Programm auf Bewegungs- und Sportförderung im Kindes- und Jugendalter – mit einer interdisziplinären Pädiatrie-Konferenz sowie einem Projekttag für Hamburger Schüler, Schülerinnen und Lehrkräfte. »Bewegung ist für Kinder und Jugendliche extrem wichtig, da hier der Grundstein für Gesundheit und Prävention für ein ganzes Leben gelegt wird«, sagt die Sportwissenschaftlerin Laura Bischoff-Schumacher, die das Fortbildungsprogramm des SMHS 2025 koordiniert. »Allerdings haben die Wissenschaft und die Präventionsbemühungen bislang gerade Jugendliche als Zielgruppe sehr vernachlässigt. Auch in der medizinischen Ausbildung spielt Bewegungsförderung kaum eine Rolle. Hier wollen wir mit dem Tag der Kinder- und Jugendgesundheit ansetzen und alle Beteiligten interdisziplinär vernetzen, so dass wir gemeinsam wirklich etwas verändern können.«
Interdisziplinäre Pädiatrie-Konferenz »Gesund aufwachsen«
Um dem riesigen Fortbildungsbedarf entgegenzukommen, bringt die Pädiatrie-Konferenz »Gesund aufwachsen« erstmalig renommierte Fachgesellschaften der Kinder- und Jugendmedizin mit der Sportmedizin zusammen: neben der DGSP auch die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP), die Gesellschaft für pädiatrische Sportmedizin (GPS) sowie die Deutsche Gesellschaft für Sportpsychiatrie und -psychotherapie (DGSPP).
»Wir beobachten bei immer mehr Kindern und Jugendlichen Zivilisationserkrankungen wie bei Erwachsenen – von Adipositas bis zu Diabetes Typ 2«, sagt Dr. Janna-Lina Kerth, die als Vorstandsmitglied der DGKJ das Konferenzprogramm verantwortet. »Diese sind zwar multifaktoriell bedingt, doch Bewegung spielt eine zentrale Rolle. Wir müssen deshalb das natürliche Bedürfnis nach Bewegung sehen und unterstützen, statt es abzuwürgen. Außerdem müssen wir als Ärztinnen und Ärzte die Besonderheiten dieser Patienten beachten, die ja im Wachstum sind und andere Voraussetzungen und Bedürfnisse haben als Erwachsene.« Zu den Highlights der Pädiatrie-Konferenz, die mit dem Fortbildungs-Ticket zugänglich ist, zählen u. a. Symposien zu Krafttraining und zu Bewegungsberatung in der Pädiatrie.
Youth Empowerment und Fortbildung für Lehrkräfte
»Wenn man einen Kongress über Kinder- und Jugendgesundheit anbietet, darf man nicht nur über die Jugendlichen sprechen, sondern auch mit ihnen«, betont Julia Schneider. Die ehemalige Lehrerin, Sportfunktionärin im Kinder- und Jugendbereich und Vize-Miss-Germany 2024 (eine Auszeichnung für Frauen, die Verantwortung übernehmen) hat maßgeblich dazu beigetragen, dass beim Tag der Kinder- und Jugendgesundheit auch Kids und Lehrkräfte aktiv einbezogen werden: Am 26. Juni können Schulen aus Hamburg und Umgebung einen Schultag durch einen Projekttag unter dem Motto »School Meets Health – Youth Empowerment« ersetzen. Die Jugendlichen haben die Wahl zwischen mehr als 20 spannenden Workshops und Vorträgen zu Themen wie mentale Gesundheit, Bewegung, Ernährung und Sexualität. Dabei können sie auch mit Promis wie der Crossfit-Athletin und Fitness-Influencerin Katharina Isele ins Gespräch kommen.
Nachmittags wendet sich die Fortbildungsreihe »School Meets Health« mit Workshops zu bewegtem Unterricht und Lehrkräftegesundheit an Lehrerinnen und Lehrer aller Schultypen und Unterrichtsfächer. Abschließend werden bei der Podiumsdiskussion »Gesundheit unserer Jugend: Was muss sich ändern, was können wir tun?« Vertreter der medizinischen Fachgesellschaften, des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) und der Schulpolitik ebenso auf dem Podium sitzen wie Jugendliche aus der Schülervertretung. »Am Ende ist die Bewegungsförderung im Jugendalter eine gesamtgesellschaftliche und politische Aufgabe und deshalb braucht es eine starke Lobby aus Schule, Medizin und Psychiatrie, die sich für Kinder- und Jugendgesundheit einsetzt«, sagt Laura Bischoff-Schumacher.
■ Trutter M