DZSM-MITTEILUNG

29.04.2018

Olympischer Sportärztekongress 2018: DGSP Interest Groups reloaded

Olympischer Sportärztekongress 2018: DGSP Interest Groups reloaded
© kasto/fotolia

Wenn vom 24. bis 26. Mai 2018 in Hamburg der erste Deutsche Olympische Sportärztekongress stattfindet, eine Kooperation zwischen der DGSP und der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS), dann sind auch die DGSP Interest Groups mit von der Partie: Eine ganze Tagungsschiene ist am Donnerstagvormittag dem wissenschaftlichen Nachwuchs gewidmet.

Ins Leben gerufen wurden die Interest Groups im September 2017 auf dem Nachwuchssymposium des DGSP-Wissenschaftsrats in Potsdam, das im zweijährigen Turnus alternierend mit dem Sportärztekongress stattfinden soll. »Unser Ziel ist, alle Nachwuchskräfte in der deutschen Sportmedizin – also Ärzte und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen – zusammenzubringen, um so die Sportmedizin als Fach zu stützen und aus dem Nachwuchs heraus weiterzuentwickeln,« erklärt Prof. Dr. Frank Mayer, Mitglied im Wissenschaftsrat der DGSP und Organisator des Symposiums.

Im Verlauf der Planung entstand auch die Idee der Interest Groups: »Wichtig war uns, nicht an den Leuten vorbei zu planen«, so Prof. Mayer. »Vielmehr wollten wir herausfinden, was den Nachwuchs wirklich interessiert.« Aufgrund einer Befragung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den sportmedizinischen Einrichtungen der deutschen Universitäten wurden die Themen identifiziert, die in der Sportmedizin momentan von größtem Interesse sind. So entstanden Interest Groups unter anderem zu den Themen Aktivitätsbezogene Prävention, Sportkardiologie, Muskeln, Verletzungsprävention, Leistungssport oder Low Back Pain.

Bild Frank Mayer
Prof. Dr. med. Frank Mayer Ärztlicher Direktor Sportmedizin, Universität Potsdam;Mitglied des Wissenschaftsrates der DGSP e.V. © Mayer

Die DGSP Interest Groups sollen künftig junge Sportmedizinerinnen und -mediziner intensiver vernetzen. »Wir verstehen die Interest Groups als Keimzellen, aus denen gemeinschaftliche Anträge oder auch Wissenschaftsverbünde entstehen«, erklärt Prof. Mayer. »Sie sollen über Standorte hinweg Arbeits- und Forschergruppen etablieren, die dann miteinander arbeiten, oder sich in der klinischen Medizin beispielsweise auf Untersuchungsmethoden verständigen und gemeinsam Konsequenzen für Prävention und Therapie ableiten.«

Die Gruppen tagten erstmals während des Nachwuchssymposiums in Potsdam – mit sehr positivem Feedback. Um die Initialzündung weiter zu befeuern, wird das Konzept der Interest Groups konsequent weitergeführt. Die Koordination und Verantwortung aufseiten des Wissenschaftsrats übernimmt Prof. Claus Reinsberger aus Paderborn.

Bereits auf dem kommenden Sportärztekongress im Mai sind die Interest Groups Aktivitätsbezogene Prävention, Sportkardiologie, Leistungssport und Lower Back Pain dabei und belegen am Donnerstagvormittag eine eigene Schiene. »Dabei geht es neben den fachspezifischen Themen jeder Gruppe auch um die Frage, wie die Interest Groups inhaltlich und organisatorisch weiterlaufen sollen«, sagt Prof. Reinsberger vom DGSP-Wissenschaftsrat. »Wir legen Wert darauf, dass der Nachwuchs eigenständig arbeitet und entscheidet – natürlich jederzeit beraten durch erfahrene Wissenschaftler.« Übrigens sind in allen Gruppen neue Mitglieder jederzeit willkommen.

■ Trutter M

Mehr Beiträge zum Ersten Deutschen Olympischen Sportärztekongress 2018 finden Sie hier