Der aerobe Trainingseffekt auf Sauerstofftransportparameter bei Skianfängern in Höhenlagen zwischen 1250-2000m

Der aerobe Trainingseffekt auf Sauerstofftransportparameter bei Skianfängern in Höhenlagen zwischen 1250-2000m
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Design der Studie

In diese experimentelle Studie wurden zwei Gruppen eingeschlossen, eine Kontrollgruppe (n=15, Alter=21,5±1,06 Jahre) und eine Interventionsgruppe (n=17, Alter=21,5±1,07 Jahre). Beide Gruppen bestanden aus männlichen, gesunden Schülern mit ähnlichen täglichen körperlichen Aktivitäten. Die Interventionsgruppe unternahm eine Skitour. Diese bestand aus neun Tagen, in denen sie auf 1250m schliefen und täglich 5h 30min auf bis zu 2000m skifuhren, während die Kontrollgruppe auf 1250m Höhe blieb und ihre normalen täglichen Aktivitäten fortsetzte. Dieses Design mit zwei Faktoren, die in der Intervention (Skifahren und Höhe) kombiniert wurden, sollte die typische Winter-Skifahrsituation nachahmen, in der ansonsten sitzende Personen einmal im Jahr einen Skiurlaub machen.

Methoden

Die venösen Blutproben wurden zu zwei Zeitpunkten entnommen, gleichzeitig bei Interventions- und Kontrollgruppe. Die ersten Messungen wurden 30 Stunden vor Beginn des Skiunterrichts (Tag 0) und die letzten 48 Stunden nach dem letzten Unterricht (Tag 14) durchgeführt. Die Messungen wurden im lizenzierten biochemischen Labor „Breyer“ im Sitzen durchgeführt, in welchem die Teilnehmer vor dem Test 10 Minuten lang ruhten. Die analysierten Parameter waren: Erythrozytenzahl (T/L), Retikulozytenzahl (G/L) und Prozentsatz (%), Hämoglobin (g/L), Hämatokrit (%), RBC-Indizes, Ferritin-Konzentration (μg/L) und EPO (IU/L).

Ergebnisse und Diskussion

Die Mittelwerte der gemessenen Parameter in der Interventions- und Kontrollgruppe vor und nach der Intervention sowie die Ergebnisse der ANOVA für wiederholte Messungen (Bedeutung der Interaktion von Zeit und Intervention) sind in Table 1 im Originalartikel dargestellt. Die experimentelle Gruppe hatte eine signifikante absolute und relative Retikulozytenzunahme, was einen Beweis für eine erhöhte Erythropoese liefert. Es gab einen signifikanten Rückgang von Erythropoietin in der Interventionsgruppe, was für die Höhe etwas überraschend war, aber es scheint, dass die kombinierte Wirkung von Aktivität und Höhe ausreicht, um eine solche Veränderung zu bewirken. Bei 88% der Probanden der Interventionsgruppe sanken die Ferritinreserven und die Retikulozytenzahl stieg, während sich in der Kontrollgruppe die Werte in beide Richtungen änderten. Die Hämoglobin- und RBC-Zahlen haben sich nicht signifikant verändert.

Was ist neu und relevant?

Diese Studie zeigt, dass selbst ein so kurzer Aufenthalt von 10 Tagen in niedriger bis mittlerer Höhe zu einer Erythropoese führt. Kombinierte Effektinterventionen (bestehend aus aeroben Aktivitäten wie dem alpinen Freizeitskifahren bei gering qualifizierten Skifahrern und dem niedrigen bis mittleren Höheneffekt) können zu einigen Veränderungen im Blutsauerstofftransportsystem führen.

Methodische Einschränkungen

Die größte Sorge, die sich aus dem vorgeschlagenen Studiendesign ergibt, ist, dass die beobachteten Effekte der Intervention nicht leicht auf die Höhe oder die aerobe Übung allein zurückzuführen sind, da die Intervention diese beiden Komponenten hatte. Auch gab es leider keine Möglichkeit, 21 Tage nach Beginn eine zusätzliche Messung durchzuführen und es ist möglich, dass dann RBC-Änderungen zu sehen waren.

Fazit für die Praxis

Freizeitskifahren bis zu 2000m führt zumindest kurzfristig zu einer Erhöhung der Sauerstofftransportparameter im Blut.

Sedlaček M, Ružić L, Cigrovski V

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