Bestimmen kontextuelle Faktoren die wöchentliche Trainingsbelastung im Basketball? Analyse in einem professionellem Team
Zusammenfassung eines wissenschaftlichen Beitrags (Originalarbeit) aus der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin (DZSM) mit Link zum englischsprachigen Originalartikel und Downloadmöglichkeit als PDF.
Diese Studie untersucht, wie Kontextfaktoren wie das Gegnerniveau, der Spielort und vorherige Spielergebnisse die wöchentliche Trainingsbelastung (WTL) im Profi-Basketball beeinflussen. Zwölf männliche Profibasketballspieler aus der zweiten spanischen Liga nahmen an dieser Beobachtungsstudie teil. Zu den gemessenen Trainingsbelastungsmetriken gehörten die Gesamtdistanz (TD), die Spielerbelastung (PL), die Hochgeschwindigkeitslauf-Distanz (HSR), hochintensive Beschleunigungen (HI ACC) und hochintensive Abbremsungen (HI DEC). Analysiert wurden Kontextfaktoren wie der Spielort (Heim- vs. Auswärtsspiel), das Gegnerniveau (hoch, mittel, niedrig) sowie das Spielergebnis (Sieg vs. Niederlage). Alle Teilnehmer wurden umfassend über Ziel, Risiken und potenzielle Vorteile der Studie informiert und gaben ihr schriftliches Einverständnis zur Erhebung der Daten für wissenschaftliche Zwecke. Die Studie wurde vom Ethikkomitee der Europäischen Universität Madrid (CIPI/18/195) genehmigt, und alle Verfahren wurden in Übereinstimmung mit der Deklaration von Helsinki durchgeführt.
Es wurden keine signifikanten Unterschiede in den Trainingsbelastungsmetriken in Bezug auf Gegnerniveau, Spielergebnis oder Spielort festgestellt. Signifikante Unterschiede zeigten sich jedoch in der Trainingsbelastung in Abhängigkeit vom zeitlichen Abstand zum Spieltag: Am Tag vor dem Spiel (MD-1) war die Belastung im Vergleich zu den vorherigen Tagen reduziert. Das Fehlen signifikanter Unterschiede in der wöchentlichen Trainingsbelastung (WTL) in Bezug auf Kontextfaktoren legt nahe, dass Profibasketballteams möglicherweise einen einheitlichen Trainingsansatz verfolgen, der auf die Gesamtleistung über die Saison hinweg und die Minimierung des Verletzungsrisikos abzielt, anstatt die Trainingsbelastung an jüngste Spielergebnisse oder das Gegnerniveau anzupassen.
■ Djuricic N, Navarro RM, Muñoz- Andradas G, Serrano C