Mögliche kardiovaskuläre Komplikationen bei Ausdauersportlern

Zusammenfassung eines wissenschaftlichen Beitrags (Fallbericht) aus der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin (DZSM) mit Link zum englischsprachigen Originalartikel und Downloadmöglichkeit als PDF.

Mögliche kardiovaskuläre Komplikationen bei Ausdauersportlern
© Annabell Gsödl / Adobe Stock

Die Gruppe der Master-Athleten (MA), also Sportler und Sportlerinnen über 35 Jahre, die an kompetitiven Wettkampfsportveranstaltungen teilnehmen, ist eine stetig und schnell wachsende Population. Diese Athletengruppe benötigt eine angemessene und sportartspezifische medizinische Betreuung.

Obwohl viele wissenschaftliche Studien bestätigt haben, dass regelmäßige moderate physische Aktivität verschiedenste positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System hat, wird regelmäßiges, intensives und langjähriges Ausdauertraining mit potentiellem strukturellem, funktionellem und elektrischem Remodeling, dem sogenannten „Exercise-induced Cardiac Remodeling (EICR)“, in Verbindung gebracht. Diese physiologischen Anpassungsprozesse werden unter dem Terminus „Athlete’s Heart“, i. e. Sportlerherz, subsummiert.

Prolongiertes und intensives, langjähriges Ausdauertraining bei MA kann zu zahlreichen potentiellen kardiovaskulären Problemen oder negativen Folgenerscheinungen führen. In diesem Kontext sind vor allem die rhythmologische Komponente, wie neu aufgetretene supraventrikuläre Tachykardien, neben beschleunigter Arteriosklerose der Koronararterien oder der myokardialen Fibrosierung bei MA zu nennen.

In diesem Kontext wird in dem Case Report das Fallbeispiel eines MA mit trainingsinduziertem kardialem Remodeling vorgestellt, der im Rahmen der Erstdiagnose einer paroxysmalen Vorhoftachykardie extrem empfindlich reagierte und über entsprechende Symptome während der Belastung und in der Erholungsphase berichtete. Im Rahmen des Case Reports wird der entsprechende diagnostische Algorithmus aufgezeigt und es werden entsprechende Behandlungsstrategien für die kardiologische Betreuung von Master-Athleten im klinischen Alltag an die Hand gegeben.

■ Schöffl V, Bairamov E, Wystrach A, Moser O, Braun M, Zimmermann P

Ähnliche Beiträge zum Thema finden Sie weiter unten!