DZSM-MITTEILUNG

22.11.2020

Sports, Medicine and Health Summit: Bewegung als Prävention und Therapie

Dieser Artikel ist Teil unseres Fokusthemas "Sports, Medicine and Health Summit 2021". Den Link zur Übersicht aller Beiträge des Themenschwerpunkts finden Sie am Ende des Textes oder durch Eingabe des Suchbegriffs #SMHS-2021 in das Suchfeld dieser Website.

Sports, Medicine and Health Summit: Bewegung als Prävention und Therapie

Vom 22. bis 24. April 2021 findet in Hamburg der erste Sports, Medicine and Health Summit (SMHS) statt. Die Inhalte machen deutlich: Dies ist viel mehr als ein Kongress für Sportmediziner. Mehr als 20 Partnerorganisationen sind mit an Bord und versprechen ein äußerst vielseitiges Programm. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Sport die Gesundheit fördern kann und wie sich die Bevölkerung zu mehr Bewegung animieren lässt.

Initiiert durch die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) sowie die European Initiative for Exercise in Medicine (EIEIM) präsentiert sich der Sports, Medicine and Health Summit als vollkommen neues Format einer wissenschaftlichen Tagung. Mit im Boot sind mehr als 20 nationale und internationale Verbände, Gesellschaften und Initiativen wie etwa der Hamburger Sportbund, die Deutsche Krebshilfe, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) oder die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

»Die Themenbereiche sind bei diesem Summit viel weiter gefasst als bei einem herkömmlichen Sportmediziner-Kongress«, erklärt Kongresspräsident Prof. Jürgen M. Steinacker. »Wir bringen viele Organisationen zusammen, die jede für sich am Thema Bewegung arbeiten, und wenden uns nicht nur an klassisch ausgebildete Sportmediziner.« Angesprochen sind durch den Summit alle Mediziner, Wissenschaftler, Therapeuten, Trainer und Übungsleiter (jeweils natürlich Frauen und Männer) aus den Bereichen Sport, Bewegung und Gesundheit, Akteure der Gesundheitsfachberufe sowie haupt- und ehrenamtlich Tätige aus Sportvereinen und Verbänden.

Die Freie und Hansestadt Hamburg ist als zertifizierte Global Active City der ideale Ort, um mit hochkarätigen Expertinnen und Experten über Sportmedizin sowie den Zusammenhang von Gesundheit und Bewegung zu diskutieren – und darüber, wie sich Menschen aller Bevölkerungsgruppen zu mehr Bewegung motivieren lassen. Den Kern des Summits bilden der Jahreskongress der DGSP sowie der 9th Congress of Exercise is Medicine der Initiative »Exercise in Medicine Europe« (EIEIM). Ein hochaktuelles wissenschaftliches Thema, das wie eine Klammer viele der angebotenen Vorträge und Symposien verbindet, ist die Entzündungskontrolle.

»Bewegung zeigt im Körper entzündungsregulierende Effekte, indem sie die Konzentration von Zytokinen reduziert«, erklärt Prof. Steinacker. »Dies spielt bei Diabetes ebenso eine Rolle wie etwa bei der Pathogenese und Behandlung von Krebs sowie beispielsweise auch in Kardiologie, Orthopädie, Rheumatologie und natürlich im Hochleistungssport. Eine Frage wird demnach sein, wie man bestimmte Erkrankungen wirksam durch Sport, also durch Inhibition der Zytokine und damit Regulierung der Entzündungen, verhindern oder therapieren kann.«

Schwerpunkt Bewegungsförderung

In diesem Zusammenhang wird auch die Gesundheits- und Bewegungsförderung einen breiten Raum einnehmen, etwa bei einem eigenen Themenstrang rund um das Thema »Active City«. Der Frage, wie sich körperliche Aktivität als integraler Bestandteil der Prävention und Behandlung von Krankheiten in der Gesundheitsversorgung verankern lässt, widmen sich beispielsweise das Symposium »Körperliche Inaktivität – Break up sedentarism« sowie mehrere Symposien zu bewegungsorientierten Ansätzen in Therapie und Prävention – sei es bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Multipler Sklerose oder psychischen Erkrankungen. Außerdem diskutieren im Rahmen einer globalen Allianz zur Bewegungsförderung Vertreter hochkarätiger Organisationen aus Sport, Medizin und Wissenschaft über Möglichkeiten, der körperlichen Inaktivität entgegenzuwirken und einen aktiven Lebensstil zu initiieren, darunter das Internationale Olympische Kommiteee und die WHO.

»Letzten Endes wollen wir mit dem Summit auch die Grundlage für ein einzigartiges interdisziplinäres Netzwerk der Gesundheitsvorsorge und Bewegungsförderung legen«, so Kongresspräsident Prof. Steinacker. Neben dem wissenschaftlich ausgerichteten Teil stehen auch klassische Fortbildungen sowie eine populärwissenschaftliche Vortragsreihe für interessierte Laien auf dem Programm.

Prof. Dr. Jürgen M. Steinacker, Kongress­präsident des Summits 2021, Ärztlicher Leiter der Sektion Sport- und Reha­bilitationsmedizin an der Uniklinik Ulm und Hauptschriftleiter der DZSM
Prof. Dr. Jürgen M. Steinacker, Kongress­präsident des Summits 2021, Ärztlicher Leiter der Sektion Sport- und Reha­bilitationsmedizin an der Uniklinik Ulm und Hauptschriftleiter der DZSM © Steinacker

■ Trutter M

Alle Beiträge der DZSM zum Sports, Medicine and Health Summit 2021 finden Sie hier oder durch Eingabe des Suchbegriffs #SMHS-2021 in das Suchfeld dieser Website