Erfolgreicher SMHS 2023 – ein Rückblick
Mehr als 250 Veranstaltungen, fast 500 Referentinnen und Referenten, 100 Partner und Aussteller sowie 1650 Teilnehmer aus mehr als 30 Ländern. So lautet in Zahlen das Fazit des Sports, Medicine and Health Summit (SMHS) 2023, der vom 22. bis 24. Juni 2023 im Congress Center Hamburg stattfand, veranstaltet von der DGSP mit Verantwortung des Wissenschaftsrats und einem Programmkomitee sowie unterstützt von der SportMed Service GmbH sowie als professioneller Dienstleister durch die CPO Hanser Service GmbH.
Der zweite Summit war gleichzeitig der erste als Präsenzveranstaltung – nach dem Online-SMHS 2021. Umso erfreuter sind die Veranstalter über den großen Zulauf sowie über die positive Resonanz: „Bei unserem ersten Präsenz -Summit konnten wir unser Konzept des interdisziplinären Austauschs sehr gut umsetzen“, sagt Kongresspräsident Claus Reinsberger. „Wir hatten tatsächlich nicht nur ein internationales, sondern auch ein multiprofessionelles Teilnehmerfeld, das Mediziner und Wissenschaftler ebenso umfasste wie Therapeuten, Trainer und viele weitere Interessierte aus den Bereichen Sport, Medizin und Gesundheit. Besonders gefreut hat uns der rege Zulauf junger Wissenschaftler.“
Integriert in den Summit waren der 50. Deutsche Sportärztekongress sowie der 11. Kongress der European Initiative for Exercise is Medicine (EIEIM). Die EIEIM unter ihrem Vorsitzenden Prof. Jürgen Steinacker war maßgeblich daran beteiligt, nicht nur viele internationale Teilnehmer nach Hamburg zu bringen, sondern im Rahmen einer größtenteils deutschsprachigen Veranstaltung auch ein hochkarätiges Programm mit Referenten aus aller Welt auf die Beine zu stellen. Ein Highlight war beispielsweise ein Panel über zukunftsweisende Ansätze zur Bewegungsförderung mit Dr. Fiona Bull von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Prof. Yannis Pitsiladis vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und Prof. Fabio Pigozzi, Präsident des Internationalen Verbands für Sportmedizin (FIMS) sowie Experten aus der deutschen Sportwissenschaft.
Dieses Panel repräsentierte den Fokus des gesamten Summit: die globale Allianz zur Förderung der körperlichen Aktivität. „Unsere Idee ist, dass auf Grundlage der interdisziplinären Diskussionen auch wirklich konkrete Ansätze für die Praxis entstehen, wenn es beispielsweise darum geht, wie wir die Bedingungen für Frauen in der sportmedizinischen Betreuung verbessern können oder wie eine gute sportneurologische Betreuung Sportler nach Verletzung zurück ins Leben führen kann“, sagt Kongresssekretär Nils Schumacher. So diskutierten im Rahmen des Schwerpunktthemas Frauen im Sport beim Panel „GenderDataGap und die Folgen“ Athletinnen und Edina Müller als Botschafterin des Summit mit dem leitenden Olympiaarzt Dr. Bernd Wolfarth und Dr. Anja Hirschmüller, leitende Ärztin der deutschen Paralympioniken.
Besonders greifbar wurde die Vernetzung von Theorie und Praxis in Halle H mit kurzweiligen wissenschaftlichen Formaten und vielseitigen Bewegungs-Angeboten zum Mitmachen. Das Programm war fürs breite Publikum zugänglich, begeisterte aber auch viele Kongressteilnehmer. Positiven Anklang fand beispielsweise ein Workshop des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zu niedrigschwelligen Fitnesstests, bei dem sich Wissenschaftler mit Menschen aus Sportvereinen über Qualität und praktische Anwendung solcher Tests austauschten.
„Unser Ansatz war, interdisziplinär sehr breit aufgestellt zu sein und wirklich alle relevanten Zielgruppen zu adressieren und zu sensibilisieren. Dies ist uns gelungen, und natürlich haben wir aus dem ersten Summit auch viel gelernt“, sagt Nils Schumacher. Für die Zukunft will das Organisationsteam das Programm noch weiter schärfen und logistisch noch an der einen oder anderen Stellschraube drehen. Eine Idee ist beispielsweise mehr Veranstaltungen anzubieten, in denen alle Teilnehmer zusammenkommen: „Wenn wir häufiger ein großes Plenum zusammenholen, schaffen wir noch mehr Möglichkeiten für Kontakte, aus denen dann vielleicht auch neue, ganz konkrete Projektansätze entstehen“, so Schumacher weiter. Auch für die Gestaltung von Halle H gibt es schon neue Ideen: „Mit noch mehr Atmosphäre wollen wir die vielen hochkarätigen Diamanten, die wir im Programm haben, so richtig strahlen lassen.“ Den Termin kann man sich schon mal vormerken: Der 3. Sports, Medicine and Health Summit findet vom 26. bis 28. Juni 2025 wieder im Congress Center Hamburg statt.
■ Trutter M