Das Globale Observatorium für Körperliche Aktivität (GoPA!) präsentiert länderspezifische Bewegungskarten. Ein Überblick über die globale Initiative

Das Globale Observatorium für Körperliche Aktivität  (GoPA!) präsentiert länderspezifische Bewegungskarten. Ein Überblick über die globale Initiative
Global Physical Activity Observatory (GoPA!): Physical Activity Country Card Germany. Http://www.globalphysicalactivityobservatory.com/card/?country=DE. [January 14, 2016].

Körperliche Inaktivität ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung nicht-übertragbarer Krankheiten, betrifft sowohl niedrig-, mittel- als auch hochentwickelte Länder und verursacht mehr als 5 Millionen Todesfälle pro Jahr – von 1% aller Todesfälle in Bangladesch bis zu 19% aller Todesfälle in Malta.

Um Bewegung weltweit zu fördern, präsentierte das Globale Observatorium für Körperliche Aktivität (Global Observatory for Physical Activity, GoPA!) kürzlich eine bisher noch nicht dagewesene weltweite Übersicht über „Bewegung und Public Health“. Von 131 Ländern (67% aller Länder weltweit) veröffentlichte GoPA! sogenannte Bewegungskarten. Hiernach sind 7,5% aller Todesfälle in Deutschland auf Körperliche Inaktivität zurückzuführen. Zusätzlich zur Darstellung der Verteilung körperlicher Aktivität wird vom Observatorium das Vorhandensein regelmäßiger Bewegungsmonitoring-Systeme und die Entwicklung politischer Strategien für den Bereich Bewegung und Public Health dargestellt.

Das Observatorium hat zudem wissenschaftliche Produktivität in allen Ländern dieser Welt anhand mehrerer standardisierter Forschungsmetriken bewertet. Sechs Länder – USA, Australien, Kanada, Niederlande, Spanien und UK – trugen demnach im Jahr 2013 zu insgesamt 51% aller wissenschaftlichen Publikationen im Bereich „Körperliche Aktivität und Public Health“ bei.

Die Arbeit des Observatoriums wird nicht nur zeigen, wie wichtig Bewegung ist, um den gesundheitlichen Auswirkungen der Bewegungsarmut entgegenzuwirken. Diese Initiative ist eine klare Aufforderung, der Bewegungsförderung, Datenüberprüfung und den nationalen Strategien eine höchstmögliche Bedeutung im Bereich der öffentlichen Gesundheitsförderung zu geben.

■ Siefken K, Titze S