DZSM-MITTEILUNG

23.04.2023

Gebündelte Expertise: Die Keynotes auf dem Sports, Medicine and Health Summit 2023 (SMHS 2023)

Gebündelte Expertise: Die Keynotes auf dem Sports, Medicine and Health Summit 2023 (SMHS 2023)

Vom 22. bis 24. Juni 2023 findet der Sports, Medicine and Health Summit (SMHS) im Congress Center Hamburg statt. Sechs international renommierte Experten sprechen in ihren Keynotes über aktuelle Themen der Sport- und Präventionsmedizin. Erstmals gibt es auch zwei Nachwuchs-Keynotes. Damit erhalten auch junge Wissenschaftler die Möglichkeit, ihre Arbeiten zu präsentieren.

„Can Concussion be a Chronic Disease?“, fragt Dr. Ross D. Zafonte vom Massachusetts General Hospital in seiner Keynote. Der renommierte Experte in Sachen Schädel-Hirn-Trauma befasst sich dabei mit langfristigen Zusammenhängen zwischen (wiederholter) Gehirnerschütterung und neurodegenerativen Erkrankungen, Verhaltensstörungen und medizinischen Komorbiditäten. Diskutiert werden unter anderem Daten aus dem TRACKS Network und der Football Players Health Study in Harvard.

„COVID-19 im Leistungssport“ ist Thema der Keynote von Prof. Dr. Andreas Nieß (Universitätsklinikum Tübingen). Im Zentrum steht die Frage, welche gesundheitlichen Auswirkungen eine SARS-CoV-2-Infektion bei Leistungssportlern haben kann, welches Risiko für einen prolongierten Verlauf besteht und wie sich die Infektion auf die sportliche Leistungsfähigkeit auswirkt. Dabei werden auch neue Ergebnisse aus der deutschlandweiten multizentrischen CoSmo-Studie vorgestellt.

Unter dem Titel „Walking for Health – man’s best medicine?” setzt sich Prof. Marie Murphy (Ulster University) mit der Frage auseinander, ob Gehen die „beste Medizin des Menschen“ ist und somit einen wesentlichen Beitrag zur öffentlichen Gesundheit leisten kann. Murphy liefert einen Überblick über die Evidenz für den Zusammenhang zwischen Gehen und verringertem Krankheitsrisiko sowie der Verbesserung körperlicher und geistiger Gesundheit. Außerdem zeigt sie auf, wie die Förderung des Gehens auf individueller und Bevölkerungsebene funktionieren kann.

Prof. Tim Meyer von der Universität des Saarlandes präsentiert die Keynote „Screeninguntersuchungen an Sportlern – optimale Gestaltung für maximale Effektivität!?“ Die Keynote will bislang ungeklärte Fragestellungen zu Screeninguntersuchungen im Leistungssport erläutern und Lösungsvorschläge aufzeigen: Was ist das optimale Alter für ein erstes Screening? Welches sind die Hauptzielgruppen für Screeninguntersuchungen? Inwieweit sollte sich das Screening nach Zielgruppen unterscheiden?

Das Thema „Untere Rückenschmerzen und Sport“ beleuchtet Prof. Frank Mayer (Universität Potsdam) in seiner Keynote. Diskutiert werden sollen mögliche Risikofaktoren und valide Therapie- sowie Präventionsprogramme mit Fokus auf den Breiten- und vor allem auf den Spitzensport. Eingebunden werden auch Ergebnisse des Projekts „Ran Rücken“ des nationalen Forschungsnetzwerks „Medicine in Spine Exercise“ [MiSpEx].

Prof. Willem van Mechelen (Amsterdam UMC) bereichert den Summit durch seine Keynote „A physically active lifestyle. Self-regulation and self-responsibility or a Nanny State“. Der Experte betrachtet den Bewegungsmangel aus der Public-Health-Perspektive und geht der Frage nach, ob wir eine Art Bewegungs-Nanny brauchen, um die Bevölkerung zu einem aktiven Lebensstil zu bringen. Erörtert wird, inwieweit Menschen ihr Bewegungsverhalten selbst regulieren können: Ist es von der Natur vorgegeben oder eher von kontextuellen Faktoren bestimmt?

Dr. Simone Schweda (Universitätsklinikum Tübingen) befasst sich in ihrer Nachwuchs-Keynote mit dem Thema „Bewegungsförderung für Personen mit chronischen Mehrfacherkrankungen im Kontext der Gesundheitsversorgung“. Schweda präsentiert die Studie MultiPill-Exercise zur Lebensstilintervention, die untersucht, ob und wie Menschen dieser Patientengruppe für regelmäßige körperliche Aktivität zu motivieren sind. Weiter geht es um die Integration dieser Lebensstilintervention in die Gesundheitsversorgung und um erste Ergebnisse der Studie.

„Data Science und Sportbiomechanik – Anwendungen im Bereich Sport, Medizin und Gesundheit“ lautet der Titel der Nachwuchs-Keynote von Dr. Bernd J. Stetter (Karlsruher Institut für Technologie – KIT). Er zeigt anhand aktueller Forschungsarbeiten, wie Data-Science-Methoden zusammen mit Körpersensoren die Gesundheitsdiagnostik verbessern können und wie Methoden des maschinellen Lernens als Entscheidungsunterstützung für Fachpersonal wie Trainer und Therapeuten nutzbar sind.

Infos zum Kongress

Alle Infos zum Programm des SMHS (22. bis 24.06.) sowie den Link zur Registrierung finden Sie unter www.sports-medicine-health-summit.de. Dort können Sie auch den Newsletter abonnieren, der Sie regelmäßig mit aktuellen Informationen zum Summit versorgt.

■  Trutter M