DZSM-MITTEILUNG

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Fortsetzung DGSP Interest Group „Aktivitätsbezogene Prävention“: Vernetzung statt Konkurrenzdenken

Kinder und Senioren im Fokus

Bei der Primärprävention lautet die zentrale Frage: Was ist zu tun, um gesunde Menschen aktiver zu machen – und zwar personengerecht, kostengünstig und flächendeckend? »Als besonders relevant und diskussionswürdig haben sich in jüngster Zeit Kinder und ihre Familien sowie Senioren herauskristallisiert«, erklärt Dr. Kobel. »Denn man weiß, dass aus einem aktiven Kind meist ein aktiver Erwachsener und später ein aktiver Alter wird. Das Ziel muss also sein, entsprechende Angebote und Strukturen zu schaffen und die nötigen Gelder aufzutreiben. Schließlich ist Inaktivität heute eine der zentralen Todesursachen.«

Um relativ kleine Zielgruppen geht es in der Sekundär- und Tertiärprävention, wenn etwa krebskranke Kinder oder Frauen mit Brustkrebs angesprochen werden sollen. »In diesen Nischen sind die Stichproben zur Frage, was Bewegung bewirken kann, deutlich kleiner«, so Dr. Kobel. »Außerdem erfordert dieser Bereich ein besonders sensibles Vorgehen. In der Interest Group geht es deshalb häufig um ganz konkrete Fallbeispiele. Insgesamt kristallisiert sich immer mehr die Erkenntnis heraus, dass beispielsweise Menschen mit Krebs deutlich bessere Heilungschancen haben, wenn sie vor ihrer Erkrankung schon Sport getrieben haben.«

In der kurzen Zeit ihres Bestehens hat die Interest Group bereits ein konkretes gemeinsames Projekt ins Auge gefasst: Geplant ist ein Buch, das interessierte Ärztinnen und Ärzte mit allen notwendigen Informationen zum Thema Aktivitätsbezogene Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention für sämtliche Zielgruppen versorgen soll. »Noch ist das eine Idee und wir hoffen, dass sich viele Kolleginnen und Kollegen melden, die an dem Buchprojekt mitarbeiten wollen«, sagt Dr. Kobel. Zum Live-Austausch will sich die Interest Group Aktivitätsbezogene Prävention auch künftig bei den jährlichen DGSP-Kongressen treffen.

Das Netzwerk ist immer für neue Mit­glieder offen. Ansprechpartnerin ist Dr. Susanne Kobel vom Universitätsklinikum Ulm, Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin: susanne.kobel@uni-ulm.de

■ Trutter M