DZSM-MITTEILUNG

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06.01.2019

Sportmedizin – Quo Vadis?

Sportmedizin – Quo Vadis?
© Piotr Marcinski / fotolia

Im besten Sinne gemeinsam fand in 2018 in Hamburg der 1. Deutsche Olympiakongress statt, der erstmals von der DGSP und der GOTS in Kooperation veranstaltetet wurde. Es war ein Meilenstein, aber auch ein Experiment in der Geschichte der neueren deutschen Sportmedizin. Ein Experiment, da der Ausgang dieses Unternehmens lange nicht klar war. Diese sportliche Aufgabe haben Prof. Klaus-Michael Braumann, als Kongresspräsident für die DGSP und Priv.-Doz. Thore Zantop für die GOTS wahrgenommen.

Als Präsident der GOTS habe ich im Hintergrund diesen gemeinsamen Kongress sehr unterstützt, als Helden habe ich die beiden Kongresspräsidenten in der Abschlussrede gewürdigt. Helden sind Menschen, die sich plötzlich aus heiterem Himmel einer schwierigen, schier unlösbaren Aufgabe gegenüber sehen. Gefolgt ist dies durch eine krisenhafte Situation, die den Helden fordert, Übermenschliches zu leisten. Der Held nimmt diese Herausforderung an, löst die Aufgabe erfolgreich und kehrt gefeiert nach Hause zurück.

Beziehen wir das auf den genannten Kongress, so wurde im Zuge der Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele in Hamburg oder Berlin die deutsche Sportmedizin damit konfrontiert, einen sportmedizinischen Kongress zur Unterstützung zu organisieren, und zwar beide sportmedizinischen Gesellschaften gemeinsam; damit war die große Herausforderung für unsere Helden gegeben. Leider wurde die Olympiabewerbung wieder eingestellt, sodass der eigentliche Antrieb und die Unterstützung, diese Veranstaltung durchzuführen, ausblieb, was sich neben Problemen mit der Kongresslokalisation auch in der Sponsorenaktivität niederschlug.

Bild Stefan Nehrer
Univ.-Prof. Dr. med. univ. Stefan Nehrer, Dekan der Fakultät für Gesundheit und Medizin, Donau-Universität Krems; Past Präsident der GOTS © Nehrer