DZSM-MITTEILUNG

14.02.2023

SMHS 2023: Kongress-Highlights

SMHS 2023: Kongress-Highlights

Vier hochaktuelle Themenschwerpunkte ziehen sich wie rote Fäden durchs Programm des zweiten Sports, Medicine and Health Summit (SMHS), der vom 22. bis 24. Juni 2023 in Hamburg stattfindet: COVID-19, Neurologie, Leistungssport sowie Rückenschmerz. Die Symposien, Keynotes, Vorträge und Workshops decken vielfältige Aspekte von Sport- und Präventivmedizin, Gesundheits- und Bewegungswissenschaften sowie zahlreich angrenzender Fachgebiete ab. Für den multiprofessionell und interdisziplinär aufgestellten Kongress konnten viele international bedeutende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewonnen werden.

Sport und COVID-19

Ganz aktuell muss sich die Sport- und Bewegungsmedizin auch mit den Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion im Leistungs- und Breitensport auseinandersetzen. In der Session „Beyond the heart – performance relevant sequelae of SARS-CoV-2 infection“ unter Leitung von Prof. Andreas Nieß geht es um die leistungsrelevanten Auswirkungen der Infektion auf das pulmonale, das muskuläre und das Blutsystem. Mehrere Veranstaltungen wie der mit dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) erarbeitete Workshop „Genesen ist noch nicht gesund – Potenziale des Rehabilitationssports in der Nachsorge von Post-/Long-COVID-Betroffenen“ greifen bewegungstherapeutische Aspekte der Nachsorge einer Corona-Infektion kritisch auf.

Neurologie und Sport

Neurologische Aspekte von Sport und körperlicher Aktivität werden beim SMHS ebenfalls einen breiten Raum einnehmen. So herrscht etwa beim Umgang mit Schädel-Hirn-Traumata, insbesondere bei Kontaktsportarten, noch immer Aufklärungsbedarf. Es gibt dazu eine Keynote von Prof. Ross Zafonte aus Massachusetts, und in der Session „Concussion in sports“ geht es unter anderem um Aspekte entsprechender Bildgebung. Ein seit längerem hitzig diskutiertes Thema kommt im Workshop „Umsetzung der Leitlinien Kinder-Kopfball“ zur Sprache. Darüber hinaus sollen auch die gesundheitsfördernden Potenziale von Bewegung und Sport in den Fokus rücken, etwa in der Session „Exercise is Medicine – Spotlight on Multiple Sclerosis“.

Leistungssport

Im Bereich Leistungssport hält das Programm viele Vorträge und praktische Workshops bereit – für praktizierende oder angehende Sportärzte ebenso wie für betreuende Physiotherapeuten und Trainer. Prof. Bernd Wolfarth, leitender Olympiaarzt des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), und Prof. Anja Hirschmüller, leitende Ärztin Leistungssport des Deutschen Behindertensportverbandes, bringen ihre Expertise in der Session „Sportmedizinische Betreuung im Spitzensport“ ein. Auch der medizinischen Betreuung im Basket- und Handball sowie in Laufsportarten wird Rechnung getragen. Sessions wie „Notfallmanagement für Sportmediziner“, „Laktat-Leistungsdiagnostik in der Praxis“ oder „Load Monitoring in Elite Sports ” geben einen Überblick über aktuelle Herausforderungen und Empfehlungen in der Betreuung von Athletinnen und Athleten. Trainingsspezifische Aspekte werden insbesondere durch die Partnerschaft mit der National Strength and Conditioning Association (NSCA) und dem Fitnesswissenschaftsrat vorgestellt, etwa in der Session „SMHS meets NSCA: Evidenzbasiertes Athletiktraining”. Missbrauchsfälle im Spitzensport sowie die aktuelle Frage nach der Geschlechtsidentität werden ebenfalls in eigenen Veranstaltungen zur Sprache kommen.

Rücken und muskuloskelettale Schmerzsyndrome

Dem Themenkomplex „Rücken“ widmen sich verschiedene Sessions unter Berücksichtigung sowohl biomechanischer als auch biopsychosozialer Aspekte. So werden etwa Ergebnisse des National Research Network for Medicine in Spine Exercise (MiSpEx) vorgestellt. Prof. Frank Mayer präsentiert in seiner Keynote neueste Erkenntnisse zum Thema „Untere Rückenschmerzen und Sport“.

Frauen im Sport

Zusätzlich zu den vier Schwerpunktthemen räumt der Summit auch dem Thema „Frauen im Sport“ besondere Aufmerksamkeit ein. In einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Frauen im Leistungssport. Gender Data Gap und ihre Folgen: Was sich ändern muss!“ werden Folgen der bestehenden Datenlücken für Athletinnen und ihre Spitzenleistung kritisch erörtert. Im Fokus stehen Fragen wie die Auswirkungen weiblicher Sexualhormone auf Verletzungsanfälligkeit, Leistungsfähigkeit, Trainierbarkeit sowie Regenerationsprozesse.

Hier finden Sie alle Programm-Highlights im Überblick: http://cpo-media.net/SMHS/2023/Programmbeilage/HTML/
Hier können Sie sich für den SMHS 2023 registrieren: https://www.sports-medicine-health-summit.de/registrierung.html. Frühbucher und bestimmte Personen- bzw. Berufsgruppen erhalten Rabatte!

Trutter M, Bischoff L