DZSM-MITTEILUNG

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Fortsetzung Der Summit zu Gast in der »Global Active City« Hamburg

Es ist wissenschaftlich gut untersucht, dass die Umgebung, in der Menschen leben und arbeiten, Einfluss auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden hat. Weniger gut untersucht ist der Einfluss von städtischer Umgebung auf das Bewegungsverhalten. Dennoch deuten Studienergebnisse darauf hin, dass in Großstädten lebende Menschen – vor allem Kinder – im Durchschnitt weniger körperlich aktiv sind als diejenigen, die in Vororten oder auf dem Land leben (2,3). Zugänge zu Bewegungsräumen scheinen hier eine wesentliche Rolle zu spielen (4). So zielt der Masterplan »Active City« darauf ab, neue Bewegungsräume zu schaffen und vorhandene möglichst effizient zu nutzen. Und die Projekte gehen über den Ausbau von Infrastruktur hinaus. Sie beinhalten auch die Ausrichtung von Sport-Großereignissen sowie die Förderung des Breiten- und Spitzensports.

Der Weltverband für Breitensport TAFISA hat dieses Engagement im Oktober 2018 mit dem Label »Global Active City« gewürdigt. TAFISA zeichnet damit über einen unabhängigen Zertifizierungsprozess Städte aus, die besonders engagiert und erfolgreich Bewegung fördern. Hamburg ist – neben Buenos Aires, Lillehammer, Liverpool, Ljubljana und Richmond – eine von sechs Städten weltweit und die einzige Deutschlands, die diese Auszeichnung erhalten hat. Die Hansestadt ist damit ein idealer Gastgeber des Sports, Medicine and Health Summit 2021. Im Rahmen des von der TAFISA initiierten Symposiums »SMHS meets TAFISA: Global Active Cites – turning cities into active cities« werden auf dem Summit die Vertreter der sechs »Global Active Cities« zusammenkommen und sich über Möglichkeiten der weiteren Entwicklung von Bewegungsangeboten in großstädtischen Ballungsräumen austauschen sowie »Best-Practice-Beispiele« präsentieren.

■ Bischoff L

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Quellen:

  1. Lee IM, Shiroma EJ, Lobelo F, Puska P, Blair SN, Katzmarzyk PT. Effect of physical inactivity on major non-communicable diseases worldwide: an analysis of burden of disease and life expectancy. The Lancet. 2012; 380, 219-229. doi:10.1016/S0140-6736(12)61031-9

  2. Joens‐Matre RR, Welk GJ, Calabro MA, Russell DW, Nicklay E, Hensley LD. Rural–urban differences in physical activity, physical fitness, and overweight prevalence of children. The Journal of rural health. 2008; 24, 49-54. doi:10.1111/j.1748-0361.2008.00136.x

  3. Ferreira Regis M, de Oliveira LMF, dos Santos ARM, da Conceição Reubens Leonidio A, Beserra Diniz PR, de Freitas CMSM. Urban versus rural lifestyle in adolescents: associations between environment, physical activity levels and sedentary behavior. Einstein. 2026; 14, 461-467. doi:10.1590/s1679-45082016ao3788

  4. Reimers AK, Wagner M, Alvanides S, Steinmayr A, Reiner M, Schmidt S, Woll, A. Proximity to sports facilities and sports participation for adoles­cents in Germany. PLoS One. 2014; 9: e93059. doi:10.1371/journal.pone.0093059