Sportmedizin
ORIGINALIA
10 JAHRES CHD-RISIKO

Körperliches Training und das 10-Jahres-CHD-Risiko bei Frauen über 65 Jahren mit metabolischem Syndrom

Physical Training on the 10-year CHD-Risk in Women Age 65 Years and older with Metabolic Syndrome

ZUSAMMENFASSUNG

Wir untersuchten den Effekt eines 18-monatigen körperlichen Trainings auf das 10-Jahres Coronary-Heart-Disease (CHD) Risiko gemäß dem Framingham-Score nach Wilson bei über 65-jährigen Frauen. Insgesamt 59 Frauen (69±3 J.) mit einem metabolischen Syndrom gemäß International Diabetes Federation (IDF) wurden im Rahmen einer Randomisierung innerhalb der übergeordneten SEFIP-Studie einer Trainingsgruppe (TG: n=29) oder einer Wellness-Kontrollgruppe (KG: n=30) zugeteilt. Das Trainingsregime der TG sah zweimal die Woche ein 60-minütiges Training mit den Schwerpunkten Kraft- und Ausdauertraining sowie ein zweimaliges Heimtraining vor. Der KG wurde intermittierend einmal die Woche (4x 10 Wochen) ein 60-minütiges „Wellnessprogramm“ mit niedrigintensiven Inhalten angeboten. Die Berechnung des 10-Jahres CHD-Risikos erfolgte mittels des Risk Calculators nach Wilson.
Nach Ende des Interventionszeitraumes zeigte sich in der TG ein signifikanter Rückgang des 10-Jahres CHD-Risikos von 12,6 ± 3,8% auf 9,5 ± 3,2% (MW ± SA). Innerhalb der KG wurde eine leichte, nicht signifikante Reduktion des CHD-Risikos von 12,9 ± 4,3% auf 12,4 ± 4,3% erfasst. Beide Gruppen unterscheiden sich, bezogen auf die Differenz zwischen basalem und 18-Monats Kontrollwert, signifikant (2,6%; 95%-Kl: 0,8 – 4,6; p=0,013).
Zusammenfassend zeigt ein kombiniertes Ausdauer- und Krafttraining mit vergleichsweise hoher Reizintensität und mittlerem Trainingsvolumen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-Risiko älterer Frauen mit metabolischem Syndrom.

Schlüsselwörter: Herz-Kreislauf-Risiko, CHD, Frauen, Training, Sport

SUMMARY

We determined the effect of an 18 month multifunctional training program on the 10-year coronary heart disease (CHD) risk in postmenopausal women age 65 years and older.
Within the SEFIP study, fifty nine (59) women with metabolic syndrome as defined by the International Diabetes Federation (IDF) were randomly assigned to a training group (TG; n=29) or a wellness control group (CG; n=30). The training program consisted of a bi-weekly joint training session with combined strength and endurance training (60 min) and two home training sessions. The CG performed a light intermittent gymnastic program (once a week/60 min in 4x10 week cycles). The 10-year CHD risk was determined with Wilson’s risk calculator, which is based on Framingham data.
After 18 months, the 10-year CHD-risk was significantly reduced in the TG (from 12.6 ± 3.8% to 9.5 ± 3.2%) while the risk reduction was non-significant in the CG (from 12.9 ± 4.3% to 12.4 ± 4.3%). The delta-value was significantly different between the groups (2,6%; 95%-Kl: 0,8 – 4,6; p=0,013).
In summary, combined endurance and strength training with a high-intensity and middle volume regimen showed positive effects on the CHD-risk in elderly women with metabolic syndrome.

Key words: exercise, CHD-risk, metabolic syndrome

PROBLEM UND ZIELSTELLUNG

Höheres Lebensalter ist mit einer Vielzahl gesundheitlicher Risikofaktoren und Erkrankungen verbunden. Betrachtet man das Kollektiv der über 70-jährigen Frauen in Deutschland, so weisen ca. 56% zwei bis vier, 25% fünf und mehr Erkrankungen auf (28). Die häufigsten dieser Erkrankungen sind den Bereichen Herz-Kreislauf-, Muskel-Skelett-System und Stoffwechsel zuzuordnen (25). Die korrespondierenden Gesundheitskosten für das Kollektiv der über 65-Jährigen Frauen liegen bei über 7000 € jährlich (24). Besonders vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung, die sich durch einen deutlichen Anstieg der Zahl älterer Menschen in den nächsten Dekaden auszeichnet, stellt sich die Frage nach adäquaten Präventionsstrategien. Derzeit liegt kein medizinisches Therapeutikum vor, das einen übergreifenden Effekt auf das breit gefächerte Risikofaktorenprofil älterer Menschen aufweist. Im Gegensatz dazu zeigen eine Vielzahl von Untersuchungen, dass ein „körperliches Training“ völlig unterschiedliche Risikofaktoren wie Knochenabbau (30), Sarkopenie (26), Dyslipidämie (11), Bluthochdruck (1), viszerale Adipositas (13) und Glucoseintoleranz/Insulinresistenz (8) positiv beeinflussen kann.
“Körperliches Training“ weist jedoch in Abhängigkeit vom Trainingsziel und den entsprechend zur Anwendung kommenden Belastungsnormativa sehr unterschiedliche Erscheinungsformen auf.
Insgesamt stellt sich die Frage, ob ein einzelnes Trainingsprogramm einen übergreifenden Einfluss auf die wichtigsten Risikofaktoren des älteren Menschen nehmen kann. Diese Frage ist von größtem Interesse, da sich die trainingswissenschaftliche Ansteuerung der relevanten Bereiche „Fraktur“, „Sarkopenie“, „Herz-Kreislauf-System“ und „Stoffwechsel“ bezüglich der gewählten Trainingsinhalte und Belastungskomponenten deutlich unterscheiden und eine Durchführung von mehreren Trainingsprogrammen, die jeweils eine Zielstellung verfolgen, aus Zeit- bzw. Compliancegründen meist nicht realisierbar ist. Bspw. präferiert ein Trainingsprogramm, das auf die Knochenfestigkeit abzielt, überwiegend intensive Inhalte, die über hohe Reizhöhen und -raten bei niedriger Wiederholungszahl und kurzer Reizdauer mit einer hohen mechanischen Belastung der Skelettsegmente verbunden sind (17), während zur Verbesserung metabolischer und kardiovaskulärer Parameter mittlere Reizintensitäten bei langer Reizdauer respektive hohen Wiederholungszahlen Anwendung finden (10).
Ziel der Senioren Fitness und Präventions Studie (SEFIP Studie) war es, den Einfluss eines einzelnen Trainingsprogrammes auf die wichtigsten Risikofaktoren des älteren Menschen zu erfassen. Innerhalb dieses Beitrags fokussieren wir den Effekt des Trainingsprogrammes, das schwerpunktmäßig darauf ausgerichtet war das Frakturrisiko zu senken, auf das 10-Jahres CHD-Risiko nach Wilson (32) in einer Subgruppe unseres SEFIP-Kollektivs mit metabolischem Syndrom gemäß IDF (2).

MATERIAL UND METHODEN

Die Senioren Fitness und Präventions-Studie (SEFIP) ist eine 18-monatige, randomisierte und einfach verblendete Untersuchung mit über 65-jährigen Frauen. Die Untersuchung wurde vom Bundesamt für Strahlenschutz (Z5-22462/2-2005-026) und von der Ethikkommission der Friedrich-Alexander Universität ErlangenNürnberg (Ethik Antrag 3354) überprüft und genehmigt. Alle Teilnehmerinnen gaben vor Beginn der Untersuchung ihre schriftliche Einwilligung. Die Untersuchung wurde vom Institut für Medizinische Physik der Friedrich-Alexander Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg im Zeitraum von Januar 2006 bis September 2007 durchgeführt. Die statistische Begleitung der Untersuchung erfolgt durch das Institut für Biometrie und Medizinische Statistik der FAU. Die Studie ist unter www.clinicaltrials.org registriert.

Stichprobe der SEFIP Studie
Insgesamt 246 Frauen aus der Region Erlangen Nürnberg wurden über persönliche Anschreiben und Werbeaufrufe von Juni 2005 bis Februar 2006 rekrutiert und nach Anwendung der initialen Ein- (weiblich, kaukasische Rasse, > 65 Jahre Lebensalter) und Ausschlusskriterien (vorausgegangene Herz-Kreislauf-Ereignisse, sekundäre Osteoporosen, Einnahme von Medikamenten mit Einfluss auf den Muskel- und Knochenmetabolismus im Zeitraum von zwei Jahren vor Studienbeginn, sehr geringe körperliche Leistungsfähigkeit) in die SEFIP-Untersuchung aufgenommen. Die Gesamtstichprobe wurde mittels computergenerierter Randomisierungsliste unter Stratifizierung des Lebensalters auf zwei Subgruppen aufgeteilt.
Eine Teil-Verblindung der Studie auf Teilnehmerebene wurde durch Etablierung einer aktiven Kontrollgruppe mit abweichenden Trainingszielen (s.u.) realisiert.

Stichprobe der vorliegenden Untersuchung
Von den insgesamt 246 Probanden wiesen 45 Teilnehmerinnen der Subgruppe „Rehabilitationssport“ (Trainingsgruppe) und 50 Teilnehmerinnen der „Wellness-Kontrollgruppe“ der SEFIP-Studie ein metabolisches Syndrom gemäß IDF (2) auf. Ausschließlich diese Teilnehmerinnen fanden in der vorliegenden Fragestellung Berücksichtigung.

Intervention – Trainingsgruppe
Für die Trainingsgruppe wurden zwei überwachte, gemeinsame Trainingseinheiten (je 60 min) sowie zwei Heimtrainingseinheiten (je 20 min) pro Woche vorgegeben. Die Größe der Trainingsgruppen während den gemeinsamen Trainingseinheiten betrug 10-15 Personen. Die Trainingseinheit gliederte sich in 4 Sequenzen: (1) 20 min Low-Impact-Aerobic bei 70-85% Hfmax, (2) 3-5 min spezifisches Training der Gleichgewichtsfähigkeit, (3) 20 min isometrisches Maximalkrafttraining ohne Gerät (8-10 sec maximale Anspannung), überwiegend Hüft-, Rumpfmuskulatur (9-11 Übungen, 1-3 Sätze), (4) 15-17 min dynamisches Krafttraining mit elastischen Bändern überwiegend für die oberen Extremitäten und Schultern (2-3 Sätze mit 12-15 Wiederholungen; Vorgabe: Ausbelastung – 2 Wdh.) sowie spezifische Kraftübungen für die Beine (Wadenheben, Ausfallschritte, Kniebeugen, Beinabduktion; 2 Sätze mit je 12-15 Wdh. bei ca. 65-70% 1RM), (5) Übungen zur Beweglichkeit (Dauerdehnungsmethode; 10-30 sek) jeweils während der Satz- oder Serienpause.
Zusätzlich zum Gruppentraining wurden die Teilnehmerinnen angewiesen Kräftigungs- und Dehnübungen der Gruppengymnastik als Heimtraining (20 Minuten; 2mal/Woche) durchzuführen. Die Übungen wurden während der gemeinsamen Übungseinheiten besprochen und den Probandinnen auf Papier ausgehändigt. Die Häufigkeit der durchgeführten Heim-Trainingeinheiten wurde in einem Trainingstagebuch dokumentiert.

Intervention – Wellnessgruppe (Kontrollgruppe)
Die Wellnessgruppe führte ihr Programm in vier Blocks über 10 Wochen mit jeweils 10-wöchigen Pausen mit einer Trainingshäufigkeit von einmal pro Woche durch. Neben der Verbesserung des subjektiven Wohlbefindens sollten sich die Teilnehmerinnen durch das niedrigintensive Programm mit den unterschiedlichen Inhalten eines gesundheitsorientierten Bewegungsverhaltens vertraut machen. Physiologische Größen, die Endpunkte der vorliegenden Studie darstellen, sollten dabei möglichst nicht beeinflusst werden.
Das Wellnessprogramm gliederte sich in 5 Abschnitte: (1) Informationsteil (5 min), (2) Aufwärmteil (10 min gehen; <60% Hfmax), (3) Hauptteil (20 min) mit den wiederkehrenden Inhalten Entspannungstechniken, spielerische Bewegungsformen, Rückenschule/Funktionsgymnastik, Atemgymnastik, Beckenbodengymnastik, Tai-Chi, Körperwahrnehmung, Tänze, Elemente aus dem Yoga, Techniken der Fuß- und Partnermassage sowie (4) „Stretching“ (15 min) und (5) Entspannung mit systematischem Erlernen verschiedener Techniken (10 min).
Eines leichtes bis mittleres Belastungsgefühl sollte bei keiner der Übungen überschritten werden, zudem wurde auf eine Belastungserhöhung im Verlauf des Interventionszeitraumes verzichtet.

Messungen
10-Jahres CHD-Risiko: Das 10-Jahres CHD-Risiko wurde über den Framingham-Score nach Wilson (32) bestimmt. Der auf Daten der Framingham Studie basierende Risikokalkulator berechnet die Wahrscheinlichkeit (in Prozent) in den nächsten zehn Jahren eine ernstes CHD Ereignis (Myocardinfarkt, koronarer Herztod) zu erleiden. Die Risikofaktoren, die bei diesem Modell Berücksichtigung finden sind: (1) Alter, (2) LDL-Cholesterin, (3) HDL-Cholesterin, (4) Blutdruck, (5) Diabetes und (6) Rauchen. Zur Berechnung des Risikos werden die entsprechenden Risikofaktoren jeweils über CHD score sheets (Risikotabellen) in Punkte transformiert und die Punktesumme dem entsprechenden Risiko-Prozentwert zugeordnet.

Anthropometrie: Körpergewicht und Körpergröße sowie Umfangs- und Längenwerte unterschiedlicher Körperregionen wurden über entsprechende Messungen an geeichten Geräten zu allen Messzeitpunkten ermittelt. Der Körperfettgehalt wurde mittels Dual-X-ray-Absorptiometry Methode (DXA) erfasst (Hologic QDR 4500a, Bedford USA).
Blutentnahme: Zu Beginn der Interventionsstudie und in jeweils sechsmonatigen Abständen wurde eine Blutentnahme durchgeführt. In den 24 Stunden vor der Blutentnahme erfolgte weder eine Trainingsmaßnahme noch sollte eine intensive körperliche Belastung durchgeführt werden. Außerdem sollten die Teilnehmerinnen in den 24 Stunden vor der Blutentnahme auf Alkohol, Nikotin und ungewöhnliche Nahrungszufuhr verzichten. Die Blutentnahme erfolgte morgens nüchtern zwischen 7:00 und 9:00 Uhr durch Venenpunktion in der Ellenbeuge.
Labor: LDL- und HDL-Cholesterin, Triglyzeride und NüchternGlucose wurden mittels Testkits der Firma Olympus Diagnostica GmbH (Hamburg, Deutschland) analysiert. Die Analyse wurde im Zentrallabor der Medizinischen Klinik I der Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen-Nürnberg durchgeführt.
Blutdruck: Zu Beginn der Interventionsstudie und in jeweils sechsmonatigen Abständen wurde eine Blutdruckmessung durchgeführt. Diese erfolgte immer zu derselben Uhrzeit (+/- 60 min) im nicht-nüchternen Zustand mit einem automatischen Blutdruckmessgerät (Bosco, Bosch, Jungingen, Deutschland) nach fünfminütigem Sitzen.
Fragebogen: Über einen Anamnese- und Kontrollfragebogen (16) wurden Risikofaktoren, Erkrankungen, Ernährungsverhalten und Medikation sowie Veränderungen dieser Variablen erfasst. Die Fragebögen wurden bei der Ausgabe mit den Teilnehmerinnen umfangreich besprochen. Bei der Abgabe, etwa zwei Wochen später, wurden sie von Untersuchern in Anwesenheit der Probanden auf Unstimmigkeiten geprüft, welche dann direkt mit den Teilnehmerinnen geklärt werden konnten. Der Anamnesefragebogen wurde zu Beginn, die anderen Fragebögen alle 6 Monate ausgeteilt und ausgewertet.

Statistik: In der vorliegenden Arbeit werden die beschreibenden Werte als Mittelwerte mit Standardabweichung angegeben. Die Darstellung der Veränderungen innerhalb der Gruppen erfolgt als absolute Veränderung (95% Konfidenzintervall). Mittelwertsunterschiede innerhalb der Trainings- bzw. der Kontrollgruppe zwischen den beiden Zeitpunkten sowie Zwischengruppenunterschiede (Basis: absolute Veränderungen/∆-Wert) wurden bei Normalverteilung per T-Test ansonsten per Wilcoxon bzw. Whitney-Mann U-Test analysiert. Die Normalverteilung der Werte wurde mittels Kolmogorow-Smirnov-Test, die Varianzhomogenität mittels Levene-Test überprüft. Es wurde ein zweischwänziges Signifikanzniveau von 5% benutzt. Alle Analysen wurden mit SPSS Version 14.0 durchgeführt.

ERGEBNISSE

Drop-out und Anwesenheit
3 Personen der Trainings- und 3 Teilnehmerinnen der Wellnessgruppe verließen die Studie vorzeitig (Abb. 1). Als Gründe wurden entweder zu hoher Aufwand (Trainingsgruppe; n =2), Unzufriedenheit mit dem geringen Trainingspensum (Wellnessgruppe; n=2) oder je ein Umzug angeführt. Je eine Teilnehmerin der Trainings- und der Wellnessgruppe waren zum Messzeitpunkt erkrankt oder nicht erreichbar. Nach der Analyse des Kontrollfragebogens bzgl. Covariaten mussten weitere 21 Teilnehmerinnen wegen einer Veränderung der Medikation oder einer diätinduzierten Gewichtsabnahme (>5%) von der Analyse ausgeschlossen werden. Von 7 Teilnehmerinnen fehlten Einzeldaten zur Berechnung des CHD-Risikos, so dass 29 Personen der TG und 30 Personen der KG in die Analyse eingeschlossen wurden. Der Flowchart in Abb. 1 stellt den Fluss der Probanden durch die Studie dar. Tab. 1 stellt die Charakteristika der Teilnehmerinnen der Trainings- und der Kontrollgruppe, die in die Analyse eingingen, zu Studienbeginn dar. Zwischen den initial eingeschlossenen Personen mit metabolischem Syndrom und den nach 18 Monaten analysierten Teilnehmerinnen zeigten sich für die in Tab. 1 erfassten Parameter keine signifikanten Unterschiede. Im Verlauf zeigten sich für die erfassten möglichen Störvariablen („Confounders“; z.B. Gewicht, Ernährung) keine Unterschiede zwischen den Gruppen bzw. unterschiedliche Entwicklungen in den Gruppen.

Die mittlere Anwesenheitsrate bei den gemeinsamen Übungsveranstaltungen betrug 76% (CI: 70% bis 84%), die entsprechende Rate für das Heimprogramm lag mit 47% (CI: 40% bis 56%) deutlich niedriger. Zusammengefasst ergab sich somit eine durchschnittliche Trainingshäufigkeit von ca. 2,5 Trainingseinheiten/Woche (CI: 2,1 bis 3,0 TE/Wo.).

Veränderung des 10-Jahres-CHD-Risikos nach Wilson
Das 10-Jahres-CHD Risiko der Trainingsgruppe konnte durch die Intervention um 3,1 Prozentpunkte signifikant gesenkt werden (Tab. 2), wobei die relative Risikominderung bei 24,6% liegt. In der Kontrollgruppe kam es zu einer tendenziellen (n.s.) Verminderung des 10-Jahres CHD Risikos um 0,5% Prozentpunkte verglichen mit dem Ausgangswert. Die relative Veränderung beträgt hier 4%. Der Unterschied zwischen beiden Gruppen (2,6%; 95%-Kl: 0,8 bis 4,6) ist mit einem p-Wert von 0,013 signifikant (Abb. 2).

Um den Beitrag der einzelnen Risikofaktoren in Bezug auf die Reduktion des CHD-Risikos bewerten zu können, wurden im Sinne einer Post hoc Analyse die Veränderungen bzw. die Gruppenunterschiede für die jeweiligen Parameter berechnet. Demnach werden von den Kriterien des 10-Jahres CHD-Risikos nach Wilson (32) im Weiteren die Ergebnisse der Parameter LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin, systolischer und diastolischer Blutdruck, sowie Diabetes aufgeführt.
LDL-Cholesterin
Tab. 3 zeigt die Entwicklung des LDL-Cholesterins in der TG und der KG. Die relative Veränderung beträgt in der TG ca. -2%, in der KG ca. 6%. Der Unterschied zwischen den Gruppen bezogen auf die absolute Veränderung (mg/dl) ist mit p=0,093 nicht signifikant.

HDL-Cholesterin
Tab. 4 zeigt die Entwicklung des HDL-Cholesterin in der TG und der KG. Die relative Veränderung beträgt in der TG ca. 6%, in der KG -0.1%. Der Unterschied zwischen den Gruppen bezogen auf die absolute Veränderung (mg/dl) ist mit p=0,054 grenzwertig nichtsignifikant.

Systolischer und diastolischer Blutdruck
Tab. 5 zeigt die Entwicklung des systolischen Blutdrucks in der TG und der KG. Die relative Veränderung beträgt in der TG. -6,1%, in der KG -4,4% und ist jeweils signifikant. Der Unterschied zwischen den Gruppen bezogen auf die absolute Veränderung (mmHG) ist mit p=0,628 nicht signifikant.
Tab. 6 zeigt die Entwicklung des diastolischen Blutdrucks in der TG und der KG. Die relative Reduktion beträgt in der TG 12,7%, in der KG 9,8% und ist jeweils signifikant. Der Unterschied zwischen den Gruppen bezogen auf die absolute Veränderung (mmHG) ist mit p=0,355 nicht signifikant.

Diabetes
Der Risikokalkulator nach Wilson sieht nur eine Abfrage der Diabeteserkrankung vor. Der entsprechende Status veränderte sich über den Interventionszeitraum bei keiner Teilnehmerin.

DISKUSSION

Ziel der Senioren Fitness und Präventions-Studie (SEFIP-Studie) war die Evaluierung eines multifunktionalen Trainingsprogrammes mit vertretbarem Trainingsvolumen auf relevante Risikofaktoren des älteren Menschen unter besonderer Berücksichtigung von Frakturparametern. Inwieweit das „intensitätsorientierte“ Training Einfluss auf metabolische und Herz-Kreislauf-Risikofaktoren zeigt, ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Unseres Wissens ist dies die erste Studie, die den Effekt eines körperlichen Trainings auf das 10-Jahres Herz-Kreislauf-Risiko bei Frauen in höherem Lebensalter mit einem metabolischem Syndrom nach IDF-Definition (2) erfasst. Neben der Wahl des 10-Jahres-CHD-Risikos (32) als primären Endpunkt und der Fokussierung auf „subjects at risk“ war aus trainingsmethodischer Sicht die Durchführung eines komplexen Allroundtrainings mit den Hauptinhalten Ausdauer- und Krafttraining das innovative Moment der Studie.
Die Analyse der gewonnenen Daten zeigte, dass nach den achtzehn Monaten Intervention das Risiko für eine koronare Herzkrankheit innerhalb der nächsten zehn Jahre für die Trainingsgruppe signifikant (ca. 25%) reduziert werden konnte. Das Risiko für die Wellness-Kontrollgruppe veränderte sich minimal positiv (ca. 4%). Beide Gruppen unterscheiden sich in diesen Untersuchungsergebnissen überzufällig, so dass von einem signifikanten Effekt unserer Intervention ausgegangen werden kann.
Wir legten für die Auswahl der Risikopatienten aus unserem Gesamtkollektiv das Risikofaktorenkonglomerat des metabolischen Syndroms zugrunde. Unter mehreren aktuellen Definitionen des metabolischen Syndroms wählten wir die Definition der Internationalen Diabetes Federation (2) aus. Diese Definition schließt, verglichen mit anderen Definitionen des Metabolischen Syndroms, etwas mehr Personen in den Komplex des metabolischen Syndroms ein (22).
Obwohl es nahe liegt, in diesem Kollektiv Veränderungen der Prävalenz des Metabolischen Syndroms oder der Anzahl der korrespondierenden Risikofaktoren zu erfassen, wählten wir mit der in den letzten Jahren zunehmend propagierten Methode des Global Risk Assessment einen im Zusammenhang mit Längsschnittstudien innovativen Ansatz. Da epidemiologisch alle entsprechenden Risikofaktoren das Langzeitrisiko eines Patienten bestimmen, ist über entsprechende Modelle, die mehrere Risikofaktoren in ihrem Ausprägungsgrad berücksichtigen, eine Prognose des Risikos für koronare Herzerkrankungen, der entscheidenden Zielgröße aller diesbezüglicher Interventionen, möglich (18). Unter Berücksichtigung der Items „kostenlose Nutzung“, „einfache Handhabung“, „große Zuverlässigkeit der Prognose“ und Eignung für unser Probandenkollektiv entschieden wir uns für den Risikokalkulator nach Wilson, der auf den Daten der Framingham Studie basiert (23). Der Framingham Risiko-Score nach Wilson (32) war innerhalb der auf der Framingham Studie basierenden Risikokalkulatoren aufgrund einer separaten Tabelle für Frauen und der Tatsache, dass er auch eine Berechnung über das 65. Lebensalter hinaus erlaubt, für uns das am besten geeignete Assessmenttool.
Betrachtet man unsere Ergebnisse, so ist anzumerken, dass sich die Gruppen in Bezug auf die Einzelparameter (z.T. grenzwertig) nicht signifikant unterschieden. Dies lag jedoch weniger an ausbleibenden signifikant positiven Veränderungen innerhalb der TG, sondern, zumindest aus unserer Sicht, an den z.T. signifikanten Verbesserungen innerhalb der KG, sowie an einer möglicherweise geringen statistischen „Power“ der Untersuchung.
Bezieht man sich auf die Einzelparameter des Risiko-Kalkulators, so ist die Reduktion des 10-Jahres CHD-Risikos in der Trainingsgruppe überwiegend auf eine Verbesserung der Cholesterinfraktionen und eine Blutdruckreduktion zurückzuführen. Andere veränderbare Risikofaktoren wie Diabetes (n=1) und Rauchen (n=2) konnten nicht beeinflusst werden. Es fällt schwer den von uns erzielten Effekt mit Literaturdaten zu vergleichen, da keine Untersuchung gefunden werden konnte, die bezüglich Kollektiv und primärem Endpunkt mit der vorliegenden Untersuchung vergleichbar ist. Betrachtet man in diesem Zusammenhang den Effekt eines kombinierten Kraft- und Ausdauerprogrammes auf Lipide und Lipoproteine bei postmenopausalen Frauen (20, 26), so zeigen die beiden vorliegenden Untersuchungen signifikante Effekte für das HDL-C, sowie eingeschränkte für das LDL-C (20). Park et al. (20), die den Effekt eines rein aeroben Trainingsprogrammes (6mal 60 min/Wo. bei 60 – 70% Hfmax) vs. einem gemischten Ausdauer/Kraftprogramm (3 mal 60 min/Wo. Ausdauer sowie 3 TE/Wo. 10 Üb., bei 60 – 70% 1RM) das Lipidprofil untersuchen, berichten für alle erfassten Parameter (Gesamtcholesterin, LDL-C, HDL-C, Triglyzeride, ApolipoA1 und B) lediglich n.s. günstigere Veränderungen in der gemischten verglichen mit der rein aeroben Trainingsgruppe.
Untersuchungen mit rein ausdauerorientierten Trainingsinhalten zeigen einen leichten positiven Effekt auf die Blutfette postmenopausaler Frauen. In einer Metaanalyse randomisierter, kontrollierter Studien zeigen Kelley et al. (15) eine durchschnittliche Reduktion des LDL-Cholesterinlevels um ca. 3% sowie eine Erhöhung des HDL-Cholesterins um ebenfalls 3% nach „aerobem“ Training. Asikainen et al. (3) konnten innerhalb ihres Übersichtsartikels bei postmenopausalen Frauen indes lediglich bei übergewichtigen Frauen und/oder Frauen mit einer Dyslipidämie eine Verbesserung des Lipidprofiles erfassen. In Bezug auf die Belastungsintensität konnten Swain et al. (27) in ihrem Review keine besseren Ergebnisse für das Blutlipidprofil bei einer höheren Belastung (>60% VO2max) im Vergleich zu einem moderaten Training erfassen.
Der Stellenwert eines Krafttrainings zur Verbesserung des Lipidprofils und insbesondere des HDL-C bei postmenopausalen Frauen ist derzeit nicht gesichert. Die Mehrzahl der entsprechenden Untersuchungen (u.a. 5, 9, 21, 29) zeigen keine signifikanten Veränderungen respektive Unterschiede zu einer Kontrollgruppe („Effekte“) eines progressiven dynamischen Krafttrainings auf. Neben methodischen Ursachen (geringe statistische Power der Studien aufgrund niedriger Stichprobengröße) könnte ein weiterer Grund für ein Ausbleiben signifikanter Effekte bei postmenopausalen Frauen geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Reaktion auf ein Krafttraining sein. Joseph et al. (12) belegen nach intensivem progressivem Krafttraining bei älteren Männern einen signifikanten Anstieg des HDL-Cholesterins, während bei Frauen in korrespondierendem Alter (50 –71 J.) eine signifikante Reduktion (!) des HDL-C nachgewiesen wurde.
Die Blutdrucksenkung innerhalb unserer Untersuchung deckt sich weitgehend mit den vorliegenden Literaturdaten zu den Effekten von Ausdauer- (7, 31), Kraft- (6, 14) oder gemischten Trainingsprogrammen (26) für diese weibliche Altersgruppe. Allerdings sind die vergleichsweise hohen Veränderungen (Traininggruppe: - 8,8/-11,2 mm Hg) bemerkenswert. Dies mag zum einem an dem Risikokollektiv (postmenopausale Frauen mit metabolischen Syndrom) liegen, zum anderen aber auch an dem kombinierten Ausdauer- und Krafttraining.
Die Senioren Fitness und Präventionsstudie besitzt gegenüber vergleichbaren Arbeiten einige klare Vorzüge:
(1) Der Evidenzgrad der Untersuchung ist durch das randomisierte und teilverblendete Design grundsätzlich als sehr hoch einzustufen. Eine Teil-Verblindung der Untersuchung wurde über die Etablierung einer Wellness-Kontrollgruppe realisiert, die ein wenig intensives und wenig umfangsorientiertes Interventionsprogramm mit dem Ziel „Verbesserung des Wohlbefindens“ absolvierte.
(2) Das in dieser Arbeit fokussierte 10-Jahres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen gilt als ausreichend etabliert, die von uns erfassten Einzelparameter adäquat in ein Risikoprofil für zukünftige Ereignisse umzusetzen.
(3) Beim untersuchten Kollektiv handelte es sich um eine sehr homogene Gruppe mit höherem Risiko („subjects at risk“). Covariate wie Alter, Menopause, Geschlecht oder sonstige Faktoren beeinflussen unsere Ergebnisse somit nicht bzw. nur unbedeutend. Weitere Störvariablen wie Medikation, Krankheiten, Änderungen im Ernährungsverhalten oder im Lebensstil wurden durch eine konsequente Kontrolle über die gesamte Studie hinweg beobachtet. Bei 21 Teilnehmerinnen traten gravierende Änderungen der Medikation oder eine deutliche Gewichtsabnahme durch Diät auf, so dass sie von der Analyse ausgeschlossen wurden. Traten signifikante Veränderungen auf, wurden die Daten der Probandin von der Analyse ausgeschlossen.
(4) Die Studiendauer von achtzehn Monaten erscheint ausreichend zur Erfassung von morphologischen und funktionalen Adaptationen des Körpers.
(5) Die Trainingseinheiten wurden von ausgebildeten Übungsleitern abgehalten und das Trainingsprogramm wurde progressiv gesteigert. Zudem wurde die Anwesenheit der Teilnehmerinnen über Trainingstagebücher und Protokolle exakt erfasst, so dass diese wichtige Komponente des Trainingserfolges berücksichtigt werden kann.
(6) Der Materialaufwand für die gemeinsamen Trainingseinheiten und das Heimtrainingsprogramm war gering. Somit ist das Programm leicht flächendeckend auf den Vereinssport übertragbar und auch für die Teilnehmerinnen weiterhin ausführbar.
Diesen Stärken stehen auch einige Schwachpunkte der Studie entgegen. Eine Schwäche liegt in der Randomisierungsstrategie. Die computergesteuerte Blockrandomisierung mit Stratifizierung für Alter wurde für das Gesamtkollektiv, nicht für die Subgruppe mit metabolischem Syndrom vorgenommen. Obwohl es keine wesentlichen Unterschiede bezüglich den Covariaten zwischen der randomisierten SEFIP-Kohorte und den korrespondierenden Gruppen mit metabolischem Syndrom bestehen, ist diese Prozedur nur suboptimal. Weiterhin kann nicht ausgeschlossen werden, dass es trotz der Zielsetzung, innerhalb der Wellness-Kontrollgruppe nur das Wohlbefinden zu verbessern, zur Veränderung physiologischer Parameter kam. Da selbst geringe Trainingsreize bei untrainierten älteren Kollektiven Effekte zeigen können (4), ist es möglich, dass das Wellnessprogramm trotz sehr niedrigem Trainingsumfang und sehr geringer Belastungsintensität zumindest bei Risikofaktoren mit niederschwelliger Adaptationsgrenze, wie bspw. dem Blutdruck entgegen unserer Absicht relevanten physiologischen Einfluss ausübte und nicht wie geplant „lediglich“ einen Placebo-Effekt generierte. Zusammenfassend kann jedoch konstatiert werden, dass dieser Faktor eher zu einer Unter- als zu einer Überschätzung des Gesamt-Interventionseffektes führt.
Das vorliegende Allroundprogramm, das auf einer intensiven, wenig umfangsorientierten Philosophie basiert, führte zu einem signifikanten Effekt auf das 10-Jahres-CHD Risiko bei einem Risikokollektiv von postmenopausalen Frauen mit metabolischem Syndrom. Somit zeigt sich ein minimal adaptiertes Programm mit dem zentralen Endpunkt „Frakturprophylaxe“ in der Lage auch andere, wichtige Risikofaktoren des älteren Menschen signifikant positiv zu beeinflussen.

Angaben zu finanziellen Interessen und Beziehungen, wie Patente, Honorare oder Unterstützung durch Firmen: Keine.

DANKSAGUNG

Besonderen Dank möchten wir der Elsbeth-Bonhoff Stiftung, der Siemens Betriebs-Krankenkasse (SBK) und dem Behinderten- und Versehrten-Sportverband Bayern (BVS-Bayern) sagen, welche an der Förderung der vorliegenden Untersuchung beteiligt waren. Für die Bereitstellung von Kalzium und Vitamin-D danken wir der Opfermann GmbH ganz herzlich. Besonderer Dank gilt auch der Firma MTD-Systems für die Überlassung von Messgeräten.

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Korrespondenzadresse:
Dr. Simon von Stengel
Osteoporoseforschungszentrum
Institut für Medizinische Physik
Friedrich-Alexander Universität Erlangen
Henkestrasse 91
91054 Erlangen
E-Mail: simon@imp.uni-erlangen.de